Dieses Buch beschäftigt sich mit Periodenabgrenzungsmodellen (accruals models), die zur Messung von Bilanzpolitik eingesetzt werden. Bestehende Ansätze wie das Jones- oder das McNichols-Modell weisen ein Endogenitätsproblem auf, wonach die erklärenden Variablen mit dem Fehlerterm einer Regressionsschätzung korrelieren. Dieses Problem wird zum Teil durch simultane Kausalität der Rechnungslegung hervorgerufen, die bei doppelter Buchführung durch das Berühren jeder Transaktion von mindestens zwei Konten vorliegt. Der Autor entwickelt zur Berücksichtigung dieses Aspekts ein Mehrgleichungsmodell, das auch Rechnungslegungsidentitäten erfasst. Er zeigt in einer Simulationsstudie für Unternehmen der EU mit Daten von 1995 bis 2011 durch den Modellvergleich, dass Periodenabgrenzungsmodelle nur bedingt zur Messung von Gewinnsteuerung geeignet sind.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2015
München, Univ.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-66544-2 (9783631665442)
DOI
10.3726/978-3-653-05880-2
Schweitzer Klassifikation
Sebastian Keßler studierte Politikwissenschaft, VWL und BWL in Heidelberg, Ingolstadt, London und Dublin. Er war von 2011 bis 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Rechnungswesen und Prüfung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Promotion zum Dr. oec. publ. erfolgte 2015.
Inhalt: Gewinnsteuerung: Abgrenzung - Motive und Möglichkeiten, Möglichkeiten zur Messung von buchmäßiger Gewinnsteuerung - Modelle zur Schätzung gesteuerter Periodenabgrenzungen - Ein interdependentes Mehrgleichungsmodell auf Basis des McNichols-Modells - Simulationsstudie - Grenzen der empirischen Untersuchung.