Das "Neue Arbeitskampfrecht" versteht die Koalitionsfreiheit in erster Linie als individuelle und kollektive Freiheitsgewährleistung. Es vernachlässigt die institutionellen Dimensionen, in die das Arbeitskampfrecht verfassungsrechtlich eingebettet ist. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit hält den Beamtenstreik für europarechtlich geboten und überspielt damit die institutionelle Gewährleistung des Berufsbeamtentums. Die Arbeitsgerichte ignorieren in ihrer Rechtsprechung zu Tarifpluralität und Flash-Mobs die Folgen für die Institute der Tarifautonomie und der Sozialpartnerschaft. Dieser Verlust institutionellen Verfassungsdenkens gefährdet die effektive Verwaltung des demokratischen Verfassungsstaats und den sozialen Zusammenhalt in der Bundesrepublik. Nur wenn Dienst- und Arbeitsrecht ihren institutionellen Verfassungsbezügen Rechnung tragen, werden sie die Herausforderungen der Europäisierung, Entsolidarisierung und Informationalisierung der Arbeitswelt bestehen.
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Produkt-Info
Auflage
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 181 mm
Breite: 111 mm
Dicke: 17 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-152078-5 (9783161520785)
Schweitzer Klassifikation
Jens Kersten
Geboren 1967; Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, Leeds und Bonn; 1999 Promotion; 2004 Habilitation; 2006-07 Professor für Raumplanungs- und Umweltrecht an der Universität Dortmund; 2007-08 Professor für Öffentliches Recht und Wirtschaftsrecht an der Universität Bayreuth; seit 2008 Professor für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der Ludwig-Maximilians Universität München.