Die Versuche, die Armut in den Ländern der Dritten Welt zu bekämpfen, müssen in den meisten Fällen als gescheitert angesehen werden. Dabei fehlte es weniger am Wissen um die notwendigen entwicklungspolitischen Maßnahmen und Programme als an der Fähigkeit, diese Strategien um- und an den Ursachen der Armut anzusetzen. Wird Armut als systemabhängig begriffen, so ist eine erhöhte politische und ökonomische Interessenwahrnehmung der Armen unabdingbare Voraussetzung der Armutsüberwindung. Unter Rekurrierung auf theoretische Ansätze zu sozialen Konflikten und des kollektiven Handelns (Olson) werden Thesen entwickelt, wie interessengeleitetes, kollektives Handeln der Armen wahrscheinlich wird. Anhand einer empirischen Untersuchung in Favelas von Rio de Janeiro wird gezeigt, welche Faktoren förderlich sind, damit es den Armen gelingt, ihren Interessen politisch Geltung zu verschaffen.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-31374-9 (9783631313749)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Thomas Karsch studierte in Frankfurt Soziologie. Durchführung von Forschungsprojekten über Armutsbekämpfung. Promotion in Volkswirtschaft 1995. Auszeichnung mit dem Forschungspreis der Josef Popper-Nährpflicht-Stiftung. Der Autor ist in der freien Wirtschaft tätig.
Aus dem Inhalt: Zum Phänomen der Armut - Entwicklungsvoraussetzungen und soziale Konflikte - Die Unausgewogenheit der brasilianischen Entwicklung - Zu den Ursachen von Armut und sozialen Konflikten - Armut und Konfliktverhalten - Ergebnisse einer Untersuchung in den Favelas von Maré.