Kunst baut auf Bestehendem auf; viele Bilder entstehen in schöpferischer Anlehnung an künstlerische Vorbilder. Aber dürfen Künstler fremde Werke identisch in ihren Arbeiten wiedergeben? Wie sind derartige Bilder in Bildern, d.h. Kunstzitate rechtlich zu beurteilen? Müssen oder dürfen die Schöpfer zu den fremden Bildwerken eigene Elemente hinzufügen? Müssen sie die Einwilligung der Urheber einholen oder ihnen gar Lizenzen zahlen? Hierauf werden in dem Buch "Kunstzitate in Malerei und Fotografie" Antworten gefunden, die Künstlern wie Juristen Kriterien für die Handhabe solcher Fälle in der Praxis nahe bringen sollen.
In der Kunstgeschichte gibt es etliche Bilder mit Wiedergaben fremder Werke. Velázquez z.B. bildete in seinem Gemälde "Las Meninas", einer Szene vom spanischen Hof, unter anderem auch die damals in den Gemächern hängenden Bilder ab. Picasso inspirierte dieses Gemälde zu 57 Variationen und Richard Hamilton wiederum zieht eine Kombination daraus für eine Hommage an Picasso heran. Nicht nur in der Malerei sondern auch in der Fotografie wird auf fremde Bilder zurückgegriffen. Für viele zeitgenössische Fotografen bieten Museumsräume eine beliebte Reflektionsfläche und so lichten sie die dort hängenden Bilder ab, die teilweise noch unter urheberrechtlichem Schutz stehen. In der Kunst sind Bilder in Bildern ein gängiges Mittel, im Urheberrecht sind diese Kunstzitate nicht geregelt und auch in Rechtsprechung und Literatur finden sie kaum Erwähnung. In der Arbeit "Kunstzitate in Malerei und Fotografie" werden unter Anschauung und Überprüfung von 12 Bildbeispielen aus Fotografie und Malerei Kriterien entwickelt, um diese Lücke zu schließen.
Reihe
Auflage
Sprache
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-452-26630-9 (9783452266309)
Schweitzer Klassifikation