Noch immer werden Frauen, die sich in extremistischen Bewegungen engagieren, von der Forschung und Öffentlichkeit kaum beachtet oder medial einseitig als "Terror-Bräute" oder "Flinten-Weiber" dargestellt. Die vorliegende Gesamtübersicht zur Partizipation und Rollenverteilung von Frauen in aktuellen extremistischen Bewegungen stellt deshalb die erste Publikation zum Themenbereich extremistischer Frauen im deutschsprachigen Raum dar. Thematisiert werden radikal-islamische, rechts- und linksextremistische, verschwörungstheoretische und extremistische Bewegungen mit Türkei-Bezug. Die Autorin skizziert Bedeutung und Wandel des Gender-Konzepts in soziopolitischer und religiöser Hinsicht. Darauf aufbauend zeigt sie, wie die Funktionalisierung von Geschlecht in extremistischen Bewegungen geschlechtsspezifische Einflüsse auf das Engagement von Mädchen und Frauen ausübt. Die Untersuchung der Motivlagen, Rollen und Ziele der Extremistinnen verdeutlicht, wie sich ihre Realität und Selbstwahrnehmung von den Zuschreibungen der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet. Die abschließende Bestandsaufnahme thematisiert ihr zukünftiges Gefährdungspotential als radikale Rekruteurinnen.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Personen in der Terrorismusforschung, Extremismusprävention, sozio-politische AkteurInnen und alle am Thema Interessierte.
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
Maße
Höhe: 197 mm
Breite: 137 mm
Dicke: 9 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-17-046294-6 (9783170462946)
Schweitzer Klassifikation
PD Dr. phil. Nina Käsehage ist Religionswissenschaftlerin und Historikerin mit einem fachlichen Schwerpunkt in der Extremismusprävention. Die Religionsexpertin und Extremismusforscherin leitet zurzeit das Projekt "Der globale Konflikt im Klassenzimmer - Antisemitismus trifft auf antimuslimischen Rassismus" im Haus der Religionen in Hannover und lehrt zugleich an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.