Im Jahr 1905 erhält der Holzschnitzer August Liscar einen ungewöhnlichen Auftrag: Er soll ein passendes Spielzeug für das ungeborene Enkelkind eines Mannes aus Dubrovnik anfertigen. Eine schwierige Aufgabe: Aus Walnussholz fertigt der Schnitzer schließlich das verkleinerte Abbild des Hauses der Familie seines Auftraggebers, samt Einrichtung und Bewohnern. Ein großartiges Geschenk für die kleine Regina ... Doch halt, das alles erzählt Miljenko Jergovic erst viel später! Denn die Geschichte um das Walnusshaus beginnt in der Gegenwart, auf einer Polizeistation, wo sich eine gelangweilte Beamtin mit den ungewöhnlichen Umständen des Todes der »verrückten Manda« konfrontiert sieht - die keine andere ist, als jene 1905 geborene Regina Sikiric.
Rezensionen / Stimmen
» >Das Walnusshaus< zeichnet sich durch eine ungeheure Kreativität und einen Lebenswillen aus, der elektrisiert. Meisterhaft erzählt Jergovic die Lebens- und Liebesgeschichten mehrerer Generationen.« Brigitte»Jergovic ist der Márquez Europas. Das ist historische Belletristik vom Feinsten.« Wienerin»Was für ein raffiniertes Monstrum von einem Roman! Jergovic ist ein begnadeter Erzähler, der schicksalhafte Momente emotional aufzuladen vermag, ohne ins Pathos abzugleiten.« Tagesspiegel
Auflage
Sprache
Verlagsort
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-89561-391-3 (9783895613913)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Miljenko Jergovic, geboren 1966 in Sarajevo, lebt in Zagreb. Er arbeitet als Schriftsteller und politischer Kolumnist und ist einer der großen europäischen Gegenwartsautoren. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt (gemeinsam mit seiner deutschen Übersetzerin Brigitte Döbert) mit dem Georg-Dehio-Buchpreis 2018. Der Österreichische Buchhandel verleiht ihm am 20. November 2022 den Ehrenpreis.
ISNI: 0000 0003 8562 6346 GND: 115794395
Übersetzung
Brigitte Döbert, geboren 1959, lebt in Berlin. Sie überträgt seit über zwanzig Jahren Belletristik aus verschiedenen exjugoslawischen Staaten ins Deutsche, darunter Die Tutoren von Bora Cosic und das Werk von Miljenko Jergovic. Dafür wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (2016) sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse (2016).