International Standby Practices (ISP98)

Vom Institute for International Banking Law and Practice geschaffen und in Zusammen-arbeit mit der ICC revidiert wurden die ISP98 entworfen, um mit der UNCITRAL Convention on Independent Guarantees and Standby Letters of Credit vereinbar zu sein. Die ISP98 sind das Ergebnis ausführlicher Gespräche mit Bankern, Rechtsanwälten, Richtern, Kaufleuten, Finanzexperten und Regierungen.

Nach fünf Jahren der Vorbereitung wurden die neuen Richtlinien im April 1998 von der ICC-Kommission Banktechnik und -praxis verabschiedet. Die ISP98 sind die ersten ei-genständigen Richtlinien zu den Standby Letters of Credit. Die in den USA entstandenen Standbys werden mittlerweile international angewandt. Die ISP98 setzen in der Praxis einen Maßstab für Qualität, Verlässlichkeit und Integrität, an denen Standbys gemessen werden. Wie die Einheitlichen Richtlinien und Gebräuche für Dokumenten-Akkreditive (ERA 500) den internationalen Standard für die Commercial Letters of Credit darstellen, sollen die ISP98 zum Maßstab für den Standby-Gebrauch werden. Ein detaillierter Kommentar zu den ISP8, verfasst von Professor James E. Byrne, Direktor des Institute of International Banking Law & Practice, USA, ist seit 1999 erhältlich.

Die Richtlinien
enthalten genaue Definitionen von Schlüsselbegriffen, wie "automatic amendment", und "original";
behandeln im Detail den Standby-Prozeß, angefangen bei "Obligations" bis hin zu "Syndication";
stellen für die meisten Situationen akzeptable neutrale Richtlinien zur Verfügung;
sparen sowohl Zeit als auch Geld, indem sie standby terms aushandeln und entwerfen;
helfen, Rechtsstreitigkeiten und unerwartete Verluste zu vermeiden;
schlagen grundlegende Definitionen vor, falls das Standby eine Präsentation von Dokumenten mittels elektronischer Mittel beinhaltet und
stellen internationale Standards für den Gebrauch dieses schnellwachsenden Finan-zinstruments bereit.

Die neuen Richtlinien treten unter der Kurzbezeichnung ISP98 am 1. Januar 1999 in Kraft.