Die Draperie der Cappella Albertoni (1674/75) wird von der Autorin erstmals als Vorhang - Leitmotiv in Berninis bildhauerischem Ouvre - und vor dem Hintergrund der Gegenreformation und des von Bruno und Galilei "geöffneten Himmelsdachs" als offene Redefigur gedeutet. Der Vorhang fällt, wie auf der barocken Bühne und in Berninis Komödien, um sich zu öffnen, und wie der "metaphorische Vorhang" der Dichtungstheorien des 17. Jahrhunderts ist er verknüpft mit dem ereignishaft ausgelösten Affekt der Ekstase. Metaphern deuten das Eindeutige um in Vieldeutigkeit. So wird die mystische zur poetischen Ekstase. Es liegt daher keine biographische Erzählung vor, sondern es handelt sich vielmehr um das Bekenntnis zu einer Kunst, die die schöpferischen Kräfte des Geistes in der ästhetischen Erfahrung befreit anstatt sie an Erkenntnis zu binden.
Sprache
Verlagsort
Berlin/München
Deutschland
Verlagsgruppe
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
US School Grade: College Graduate Student
Produkt-Hinweis
Illustrationen
1
11 farbige Abbildungen, 1 s/w Abbildung
1 b/w and 11 col. ill.
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-422-98316-8 (9783422983168)
Schweitzer Klassifikation
Gudrun Inboden, Lehrtätigkeit, Ausstellungen und Publikationen zur Kunst des 19., 20., 21. Jhs. , Kunsthistorikerin, München.