Das Spiel mit geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Doppeldeutigkeiten - und dies vor knalligem, bonbonfarbenem Hintergrund - ist eines der zentralen Merkmale der spanischen Pop-Ikone Pedro Almodóvar. Anknüpfend an die Genderdiskussionen der letzten Jahre bildet die Frage, wie der Erfolgsregisseur Weiblichkeit und Männlichkeit sowie die damit verbundenen Beziehungsverhältnisse herstellt und vermittelt, den Ausgangspunkt dieser qualitativ-empirischen Studie. Im Kontext gesellschaftlicher und filmischer Entwicklungen werden folglich nicht nur Reproduktionen patriarchaler Stereotypen beleuchtet, sondern vielmehr Irritationen, Verwischungen und Verschiebungen der zweigeschlechtlich-hierarchischen Ordnung erforscht. In faszinierender Vielschichtigkeit präsentiert Almodóvar das Geschlechterszenario als kontingent und sehr beweglich - und inszeniert damit keinen Gegenentwurf zur kollektiven Geschlechterphantasie, sondern vielmehr notwendige Denkmöglichkeiten auf dieser Basis.
Reihe
Thesis
Auflage
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 10 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-39153-2 (9783631391532)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Kerstin Huven, geboren 1973. Studium der Kommunikationswissenschaft, Romanischen Philologie/Spanisch sowie Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster. Abschluß 2001 als Magistra Artium.
Aus dem Inhalt: Biographische Skizze: Pedro Almodóvar - Forschende Blicke auf die Kategorie Geschlecht - Encoding gender: Geschlecht im spanischen Kontext - Hollywoods Konzeptionen von Geschlecht - Methodik - Almodóvars Genderszenarien: Analyseergebnisse.