My House is on Fire

Die Gegenüberstellung von David Lynch, dem amerikanischen Großmeister des Films, mit Horst Janssen, dem norddeutschen "Millionenstrichler", ist ein Wagnis.
Aber auch Lynch erschafft seine Filmwelten auf der Basis eines Kunststudiums. 2007 hat er die Lithografie für sich entdeckt, nachdem er einer Einladung in die einstige Imprimerie Mourlot in Paris gefolgt ist. Er arbeitet stark gestisch und unmittelbar, ohne Vorzeichnungen, mit seinen Fingern, Pinseln, Rakeln und viel Lösungsmittel. Dabei verhandelt er die großen menschlichen Tragödien mit einfachsten Motiven und versieht sie mit geradezu lakonischen Bildtiteln.
Alice Gericke, Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung, bringt diese Werke mit den fein ziselierten Radierungen und frühen Lithografien von Horst Janssen, dem versierten und routinierten Alleskönner, zusammen.
(nach dem Vorwort von Jutta Moster-Hoos)