Am gestrigen Tag war Alma dann zu einem Kranken gerufen worden, der zu schwach war, um sie selbst aufzusuchen. Alruna begleitete sie wie gewohnt dabei. Der Kranke lag auf seinem Bett, seine Haut war blass, unter den Augen zeigten sich dunkle Ränder, auf seiner Stirn standen Schweißtropfen und ein Zittern schüttelte den ganzen Körper. Von seiner Frau erfuhren die beiden, dass er vor Kurzem mit einigen anderen Männern auf der Jagd gewesen sei und einige Wildschweine erbeutet hatte. Alma hörte nachdenklich zu, wiegte den Kopf hin und her und schickte Alruna dann zu ihrer Hütte, um ein paar Dinge zu holen; darunter auch einen kleinen Beutel mit verschiedenen Gegenständen darin, eine Handtrommel, die mit seltsamen Zeichen bemalt war, eine Handvoll Kräuter und den kleinen Kessel, den Alma sofort über das Herdfeuer hing und in den sie die Kräuter hineinwarf, sobald sich dieser erhitzt hatte. Augenblicklich erfüllte der duftende Rauch der glimmenden Kräuter die Hütte. Nun begann Alma die kleine Trommel in einem gleichmäßigen Takt zu schlagen und sich dabei hin- und herzuwiegen. In einem monotonen Singsang begleitete sie den Rhythmus der Trommel und Alruna merkte, wie ein merkwürdiger Zustand von ihr Besitz ergriff. Plötzlich befand sie sich in einem Wald, vor ihr schlichen fünf Männer geduckt durch die Büsche, ihre Augen auf eine Spur geheftet, in ihren Händen hielten sie Speere. Zu ihrer Linken sah Alruna Alma stehen, die das Geschehen ebenfalls beobachtete.