INHALTSVERZEICHNIS
FAMILIE & GATTUNG 7
Die Familie Gekkonidae 7
Die Gattung Gekko 8
VERBREITUNG & LEBENSRAUM 10
ANSCHAFFUNG 13
Auswahl 13
Transport 14
Quarantäne und Eingewöhnung 15
BESCHREIBUNG 17
Allgemeine Morphologie 17
Geschlechtsunterscheidung 20
VERHALTEN 23
VERGESELLSCHAFTUNG 25
TERRARIUM 27
EINRICHTUNG 28
Rückwand 28
Bodengrund 28
Bepflanzung 29
Dekoration 31
TERRARIENTECHNIK 32
Regelung der Temperatur 32
Regelung der Feuchtigkeit 33
Beleuchtung im Terrarium 34
ERNÄHRUNG 37
Nahrungsspektrum 37
Ergänzungsfuttermittel 38
PFLEGE 41
Hygiene 41
Greifen und Halten 41
Krankheiten und Verletzungen 43
ZUCHT 47
Fortpflanzung 47
Inkubation und Schlupf 48
Aufzucht der Jungtiere 50
ADRESSEN & ZEITSCHRIFTEN 53
GLOSSAR 55
LITERATURVERZEICHNIS 57
STICHWORTVERZEICHNIS 59
BILDQUELLENNACHWEIS 62
DANKSAGUNG 62
DER AUTOR 63
VORWORT
Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden zwei neue Arten aus der Gattung Gekko bekannt, die ihren Siegeszug in unsere Terrarien antreten sollten: der Marmorgecko beziehungsweise Grossmanns Gecko (Gekko grossmanni) und der Vietnam-Goldgecko beziehungsweise Ulikovskys Gecko (Gekko ulikovskii).
Die Vietnam-Goldgeckos werden seit ihrer Erstbeschreibung im Jahre 1994 in großen Stückzahlen für den Export gefangen und im Tierhandel auch unter den Synonymen "Gekko annulatus" und "Gekko auratus" angeboten. Viele der Tiere kommen bedingt durch Transport, Zwischenhaltung und den dadurch verursachten Stress sowie durch Dehydrierung in einem sehr schlechten Zustand bei uns in Deutschland an. Trotz der großen Anzahl der im Handel angebotenen Tiere stehen feldherpetologische Studien in ihrer Heimat Vietnam bis heute aus. Angaben über die genaue Verbreitung, ihr Verhalten und ihre Lebensweise im Biotop sind spärlich dokumentiert. Berichte über eine erfolgreiche, mehrjährige Pflege und Vermehrung im Terrarium sind auch nach nun immerhin dreizehnjähriger terraristischer Präsenz rar. Nur selten und nur von wenigen engagierten Terrarianern sind Nachzuchten zu erhalten, da sich leider viel zu wenige längerfristig mit den "Grauen Mäusen" der Gattung Gekko beschäftigen. Im Fall des Vietnam-Goldgeckos kann jedoch keinesfalls von einer unscheinbaren, grauen Gestalt die Rede sein. Gerade während der Fortpflanzungszeit, wenn er seine schönsten goldgelben Farben zeigt, steht er, meiner Meinung nach, den farbenfrohen Vertretern der Gattung Phelsuma in nichts nach.
Die Vermehrung von Gekko ulikovskii gelingt in Relation zur großen Anzahl der in den Terrarien gehaltenen Tiere leider noch nicht in ausreichendem Maße, um auf Wildfangimporte verzichten zu können. Ob es an der langen Eingewöhnungszeit oder gar der Grenzzugehörigkeit der Tiere liegt, ist noch zu klären. Vom artverwandten Tokeh ist bekannt, dass er ein so großes Verbreitungsgebiet besitzt, dass einzelne Populationen sich genetisch so unterscheiden, dass sie sich untereinander nicht mehr fortpflanzen können.
Handelt es sich bei Gekko ulikovskii um ein ähnliches Phänomen oder worin liegt die Tatsache begründet, dass es keine kontinuierlichen Nachzuchtberichte über diese Art gibt?
Es wäre wünschenswert, von mehreren Pflegern so viele Daten und Beobachtungen wie möglich zusammenzutragen, um den "Uli", wie Gekko ulikovskii in Liebhaberkreisen genannt wird, besser und vor allem nachhaltig zur Vermehrung bringen zu können.
Dieses Büchlein, in dem ich meine Erfahrungen und die von anderen Terrarianern zusammengetragen habe, soll der erste Schritt sein, dem Vietnam-Goldgecko ein langes und gesundes Leben in unseren Terrarien zu ermöglichen.
Wenn man die hier geschilderten Grundregeln bei der Haltung beachtet, erweist sich G. ulikovskii als ein ausdauernder und interessanter Pflegling, der sich auch im Terrarium regelmäßig fortpflanzt.
Thomas Hofmann
Zittau, im September 2007