Angesichts der marktlichen Integration Europas und der zunehmenden Globalisierung verstärken sich die Auflösungstendenzen des «europäischen Modells», das sich aus unterschiedlichen Varianten einer sozialen Marktwirtschaft herausgebildet hat. Die wesentlichen Elemente dieses kontinentaleuropäischen Weges sind Wettbewerb, Tarifautonomie und soziale Sicherung. Demgegenüber gewinnt die radikalliberale Deutung des Wirtschaftsprozesses, die nur noch auf Marktprozesse vertraut, an wirtschaftspolitischer Bedeutung. Die Gefährdung des europäischen Modells resultiert weniger aus der empirisch nachgewiesenen Leistungsfähigkeit des radikalliberalen Modells, sondern vielmehr aus dem Fehlen eines einigermaßen geschlossenen Konzeptes eines europäischen Modells. In dieser Untersuchung werden daher Bausteine für eine europäische Wirtschaftsordnung zusammengetragen, die den hiesigen Traditionen und Bürgerpräferenzen entsprechen, aber auch institutionelle Anpassungen der politischen Rahmensetzung in der Europäischen Union erfordern. Soweit heute abschätzbar ist, würde ein europäisches Modell trotz zunehmender Globalisierung den Wettbewerb bestehen können.
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-38166-3 (9783631381663)
Schweitzer Klassifikation
Die Autoren: Erich Hödl, ehem. Leiter des Instituts für Europäische Wirtschaftsforschung der Universität Wuppertal, dort Rektor von 1991-1999, seit Juli 2000 Rektor der Technischen Universität Graz.
Andreas Weida, ehem. Mitarbeiter im genannten Institut, seit März 2001 Beamter beim Ministerrat der Europäischen Union in Brüssel.
Aus dem Inhalt: Wirtschaftsordnung der EU im Umbruch - Grundlagen eines «Modells Europa» - Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklungsperspektiven einer europäischen Wirtschaftsordnung.