"Archivquellen sind dauerhafte unbestechliche Zeugen als Korrektiv für das Heute", "Zeugnisse auch vom Glauben an Gottes Wirken in der Welt": So schreibt jemand, der um den einzigartigen Wert von schriftlichen Quellen weiß, wie sie in Archiven aufbewahrt werden, und der ihre hervorragende Authentizität und Dignität kennt - gerade auch in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Die zitierten Worte stammen aus den Jahresberichten des Historischen Archivs des Erzbistums der Jahre 2018 und 2021; sie sind formuliert von Dr. Ulrich Helbach, dem nunmehr scheidenden Direktor des Historischen Archivs. 35 Jahre war Ulrich Helbach an diesem Archiv tätig und das seit 2005 in der Leitungsverantwortung. Den Archivmitarbeiterinnen und -mitarbeitern schien es daher sehr angemessen, zu seinem Ausscheiden die vorliegende Festschrift zu erstellen, um für seinen Einsatz und sein Wirken Dank abzustatten. Dabei war von vornherein das Ziel leitend, gleichzeitig auch etwas Substanzielles vorzulegen, so dass schnell die Idee entstand, die Archivalien selbst als historische Quellen sprechen zu lassen, indem sie von einzelnen Kolleginnen und Kollegen vorgestellt werden - sei es jeweils als einzelne Einheiten oder als ganze Archivbestände. Schon bei der ersten Materialsammlung zeigte sich schnell, dass es an Themen nicht mangelt, zumal alle Beteiligten aus je ihren Zuständigkeitsbereichen mehr als genug Material gleichsam in der Schublade parat hatten. Herausgekommen sind am Ende
21 Beiträge, die zeitlich in etwa die gesamte Bandbreite des Archivgutes des Historischen Archivs abdecken, das mit einer Urkunde von 942 einsetzt. Inhaltlich ergibt sich ein breites Themenspektrum, für das der Titel der Festschrift "Von Byzanz bis zum Mond" die Klammer bildet. Bisweilen werden neue Erkenntnisse geboten, manchmal sind schlichtweg auch spannende oder kuriose Geschichten erzählt, viele Themen sind anschlussfähig an aktuelle wissenschaftliche oder gesellschaftliche Diskussionen.
Dass sich alle Archivarinnen und Archivare spontan zur Mitwirkung an dieser Festschrift bereiterklärten und diese Zusagen durch die Erstellung mindestens eines Beitrags auch einlösten, verdeutlicht das ausgesprochen gute kollegiale Miteinander im Historischen Archiv. Das ist leider alles andere als eine Selbstverständlichkeit und ein Umstand, der nicht zuletzt mit dem Wirken von Ulrich Helbach zusammenhängt. Auch insofern vermag diese Festschrift seine Tätigkeit im und für das Historische
Archiv und das Erzbistum Köln zu würdigen. Mit Prof. Dr. Toni Diederich, dem
Vorgänger von Ulrich Helbach, und Dr. Josef van Elten sind auch zwei Kollegen im Ruhestand beteiligt; beide haben ebenfalls spontan zugesagt, was deren Verbundenheit auch über die aktive Dienstzeit hinaus zeigt. Auch wenn von der Sekretärin
Kathrin Ziegelmayer-Thull und dem Magaziner Markus Funke keine eigenen Beiträge vorliegen, sind beide dennoch an dieser Festschrift beteiligt, da sie - wie auch sonst im
archivischen Alltag - ausgesprochen wichtige Dienste im Hintergrund leisten, ohne die der gesamte Archivbetrieb lahmgelegt wäre. Zu danken ist ferner dem Franz Schmitt Verlag in Siegburg, bei dem seit vielen Jahren die Schriftenreihe des Archivs "Studien zur Kölner Kirchengeschichte" erscheint und der gewohnt zügig und professionell die Drucklegung dieser Festschrift übernommen hat. Schließlich steuerte das Erzbistum Köln einen namhaften Zuschuss bei, nicht zuletzt auch um sowohl das Wirken von Ulrich Helbach als auch die Beteiligung der 13 an dieser Schrift beteiligten Mitarbeitenden des Archivs zu würdigen.
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ISBN-13
978-3-87710-504-7 (9783877105047)
Schweitzer Klassifikation