GOT - Ganzheitliche Osteopathische Therapie

Das GOT-Konzept hat in der traditionelle Osteopathie einen festen Stellenwert. In der Entwicklung der osteopathischen Techniken ist das rhythmisch mobilisierende Konzept der GOT vorherrschend beteiligt, dabei spielt Bewegung die entscheidende Rolle.

Auch in der Entwicklung jedes Osteopathiestudenten nimmt die GOT eine wichtige Rolle ein. Die meisten lernen in den ersten Unterrichtsstunden GOT. Mithilfe der GOT lernt der Osteopath den einfühlenden, schonenden, vor allem jedoch respektvollen Umgang mit dem Gewebe. Er lernt wichtige Begriffe wie Balancepunkt und Gewebebarriere in der Praxis kennen. So wird er auch an den osteopathischen Behandlungsaufbau herangeführt.

Mit der GOT kann man auf allen Ebenen, also nicht nur im Gewebe arbeiten, je nach dem wie weit der Osteopath seine Kenntnisse und Palpationsfähigkeiten entwickelt hat.

So ist dieses Buch auch für Therapeuten ohne osteopathische Kenntnisse, aber z.B. Physio- und Manualtherapeuten, die nach weiterer Entwicklung in ihre Fähigkeiten und Denkweisen suchen, eine Quelle der Informationen.

Der Autor hat kein reines Technik-Buch vorgelegt, sondern das Thema um eine historisch-philosophische Übersicht, aus der das GOT-Konzept hervorgegangen ist, ergänzt. Dabei geht er auch auf die Grundlagen der GOT das Body Adjustment nach Littlejohn und Wernham ein, das hier erstmals kurz präsentiert wird.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Osteopathie präsentiert der Autor die Grundlagen, Prinzipien und Erklärungsmodelle der Osteopathie. Der Beschreibung der Techniken in Rücken-, Bauch- und Seitenlage sowie im Sitzen folgen Hinweise zu Kombinationsmöglichkeiten der GOT mit anderen Techniken:

GOT in der viszeralen Osteopathie,
GOT und MET (MuskelEnergieTechniken),
GOT und Triggerpunktbehandlung.

GOT ist das Einsteigerthema in die O. für Physiotherapeuten, die hier u.a. das Grundprinzip "Durchbewegen" aus der Physioth. "wiedererkennen". Mithilfe der GOT lernen die O.-Studenten u.a. Behandlungsaufbau; osteopathisch Palpieren/Listening (tiefere Gewebewiderstände erspüren), Sensibilitätsschulung der Hand, Eingehen auf den individuellen Rhythmus des Pat.körpers u. Ermitteln des individuellen Bhdlgs.-rhythmus (Rotation d. Gelenke). GOT funktioniert über den sog. langen Hebel. Sie ist sowohl eigenständiger Behandlungsansatz (oft schon ausreichend zur Mobilisation) als auch 1. Schritt vor der eigentlichen Manipulation (= kurzer Hebel/thrust). GOT beeinflusst u.a. auch Lymph- u. Gefäßsystem, Stoffwechsel, Cranium usw. Der Technik vorangestellt ist eine kurze Einführung in die Osteopathie-Grundlagen u. Geschichte.