Georg Hermanns letzter Roman schildert das Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie unter dem Nationalsozialismus.
Berlin Anfang 1933, wenige Tage nach dem Reichstagsbrand: im Hause des jüdischen Papiergroßhändlers Heinrich Simon kommt die ganze großbürgerliche Familie zusammen, um das 75-jährige Firmenjubiläum zu begehen. Doch während vorne in den Salons die Gäste feiern, diskutiert man im Hinterzimmer die Dringlichkeit der Emigration. Denn die Lage im Land wird immer bedrohlicher, die ersten Großkunden ziehen sich zurück, auf der Straße marschieren SA-Trupps und Gerüchte über Verhaftungswellen machen die Runde: "Ahnten die wirklich noch nicht, was hier gespielt werden sollte?" Und dann muss es plötzlich ganz schnell gehen.
In seinem letzten Roman fängt Georg Hermann humorvoll, empathisch und mit klarem Blick die Verunsicherungen in einer deutsch-jüdischen Familie vor dem Hintergrund des beginnenden nationalsozialistischen Terrors ein. Ursprünglich vierteilig angelegt, konnte Hermann nur zwei Teile des Romans beenden, die zu Lebzeiten unveröffentlicht blieben und hier erstmals publiziert werden.
Rezensionen / Stimmen
"Dass der unvollendete, doch umfangreiche, komplex konzipierte und brillant erzählte Roman jetzt in Buchform vorliegt, ist schon eine Sensation und verdankt sich seinen Nachfahren sowie der Herausgeberin Godela Weiss-Sussex (.). Gegend und Milieu schildert Hermann gewohnt atmosphärisch, zum Tragen kommt auch der typisch liebevoll-ironische Hermann-Sound."
(Tobias Schwartz, Tagesspiegel, 13.11.2023)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Pappband
mit Schutzumschlag
Fadenheftung
Maße
Höhe: 207 mm
Breite: 135 mm
Dicke: 35 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8353-5445-6 (9783835354456)
Schweitzer Klassifikation