Lukas Herget untersucht die Entstehung der Europäischen Fusionskontrolle von den 1950er Jahren bis zum Erlass der Fusionskontrollverordnung 1989 und analysiert dabei die Rolle zentraler Akteure auf supranationaler, intergouvernementaler und nationaler Ebene. Im Fokus stehen zwei übergeordnete Fragen: Wie wirkten sich Pfadabhängigkeiten gegenüber nationalen Ordnungsvorstellungen auf die Verhandlungspositionen zur Ausgestaltung der Fusionskontrolle aus? Welche Strategien verfolgten die beteiligten Akteure, um ihre jeweiligen Interessen durchzusetzen? Der Autor stützt sich auf Archivmaterial aus deutschen und europäischen Archiven und verfolgt einen akteurszentrierten Ansatz, der personelle und rechtliche Kontinuitäten sowie Brüche offenlegt. Interdisziplinär werden dabei rechtsgeschichtliche, wettbewerbstheoretische sowie integrations- und politikgeschichtliche Perspektiven verbunden.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Drahtheftung
Bibliotheksbindung
Maße
Höhe: 237 mm
Breite: 153 mm
Dicke: 17 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-164390-3 (9783161643903)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Frankfurt; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Rechtsgeschichte, Zivilrecht und Gewerblichen Rechtsschutz der Goethe-Universität Frankfurt a.M.; Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht in Frankfurt; 2024 Promotion im Rahmen des DFG Projekts SPP 1859: Erfahrung und Erwartung. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns.
I. Die Europäische Fusionskontrolle im Kontext des europäischen Wettbewerbsrechts - II. Forschungsstand - III. Fragestellung, Erkenntnisinteresse, Quellen
I. Die Aushandlung des gemeinsamen Wettbewerbsrechts des EWG-Vertrags - II. Die Durchsetzung der Kommission als Wettbewerbsbehörde - III. Zusammenfassung
I. Das Problem der Unternehmenskonzentration auf dem Gemeinsamen Markt - II. Der Paradigmenwechsel der Kommission - III. Zusammenfassung
I. Die Entscheidung der Kommission - II. Das Auseinanderfallen von wettbewerbspolitischem Anspruch und wettbewerbsrechtlichen Möglichkeiten. Das gerichtliche Verfahren im Fall Continental Can - III. Das EuGH-Urteil als Auslöser für den Rechtsetzungsprozess - IV. Zusammenfassung
I. Der "Ur-Vorschlag" der Kommission von 1973 - II. Die Resonanz auf den Verordnungsvorschlag - III. Zusammenfassung
I. Die ersten Verhandlungen auf Gemeinschaftsebene - II. Der Verordnungsvorschlag und die Entwicklungen in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre - III. Zusammenfassung
I. Resignation und Neubeginn. Der Verordnungsvorschlag Anfang der 1980er Jahre - II. Das "Philip-Morris-Urteil" des EuGH als Wendepunkt für die Verhandlungen - III. Das finale Aushandeln und der Erlass der Fusionskontrollverordnung - IV. Zusammenfassung