Alles zum Erbverzicht

"Erben bringt Scherben", sagt der Volksmund, und diese Erfahrung machen Erben eines Verstorbenen immer wieder. Es scheint, als ob bei einem Todesfall neben dem Schmerz über den Verlust oft auch der Teufel der Gier anklopft und ein Opfer findet. Innerhalb der Erbengemeinschaft entstehen Zwistigkeiten darüber, wem was oder wie viel zusteht. Und es wird schon einmal der eine oder andere Erbe unter Druck gesetzt, auf seinen Erbteil zu verzichten. Die Begründungen: Der Verstorbene habe es so gewollt, das vererbte Elternhaus könne nur auf einen neuen Eigentümer ins Grundbuch eingetragen werden und nicht auf mehrere - und überhaupt: Der ganze "Behördenkram" sei ja so kompliziert, das solle man doch einfach einem anderen Erben überlassen.

Konflikte dieser Art sind an der Tagesordnung. Doch wie verhält man sich da als Betroffener am besten? Wie wahrt man seine Rechte und gesetzlich verbrieften Ansprüche? Wie kann man zu einer einvernehmlichen Lösung gelangen, eventuell sogar vorbeugend? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert ein Ratgeber aus den Bonner Fachverlag interna, der zeigt, welche Probleme, aber auch Chancen sich für Erben, aber auch für Erblasser, ergeben können. Unter dem Titel "Alles zum Erbverzicht" zeigt die Autorin Cathrin Beyer sachlich präzise, doch gleichzeitig leicht verständlich auf, was möglich ist und wie sich Erben jeweils am besten verhalten sollten.

Mit dem Verzicht schon zu Lebzeiten klare Rechtsverhältnisse schaffen

Wer auf sein Erbe verzichtet, um den Erbfrieden zu wahren, kann sich von den Miterben dafür beispielsweise ein finanzielles Entgelt zahlen lassen und seinen Anspruch so realisieren - ein Erbverzichtsvertrag reicht. Doch auch ein potenzieller Erblasser kann schon vor seinem Tod Erbkonflikten vorbeugen: Wenn er sich mit einem künftigen Erben einigt, kann diesem schon zu Lebzeiten eine Abfindung zahlen - der Erbe hat dann sofort Geld und braucht später bei der Verteilung des Erbes nicht mehr berücksichtigt zu werden. So gibt es keinen Anlass für einen Erbstreit.

Wie man so einen Erbverzicht wirksam und rechtssicher vereinbart, erklärt die Autorin dieses Ratgebers sachlich korrekt, doch leicht verständlich und mit vielen Beispielen aus der Praxis. So kann jeder Leser die praxisbewährten Tipps sofort auf seine eigene Situation umsetzen, sei es als Erbe oder als Erblasser. Dieser Ratgeber erscheint übrigens im Digitaldruck; dies gewährleistet die laufende Einarbeitung von Änderungen und Ergänzungen und damit stets die optimale Aktualität und Rechtssicherheit.