Sowohl numerisch als vor allem auch textlich weit über das Archivinventar der "Württembergischen Regesten" hinausgehend, bieten die 808 Vollregesten ein neues Fundament, den gar nicht zwangsläufigen Aufstieg der württembergischen Teilgrafschaften zu Einheit, Statuserhöhung und reichspolitischer Größe auf neuer Basis nachvollziehen. Über die erstmals ebenso lebhaften wie verwickelten, partiell symbiotischen Beziehungen der Grafen zur Zentralgewalt hinaus wird eine empfindliche Lücke der südwestdeutschen Landesgeschichte, ja der Reichsgeschichte schlechthin geschlossen, weil die hier mitsamt rund 400 Deperdita gebotene Überlieferung fast alle regionalen und überregionalen Problembereiche der krisenhaften Ära Friedrichs III. spiegelt. Am Beispiel der Allianz des Kaisers und dislozierter Regionalfürsten gegen die Wittelsbacher (1461/1462), dem mit 426 Nummern über 50 % des gesamten Bandes zuzurechnen sind, lässt sich umfassender und detaillierter denn je erkennen, wie ein sog. "Reichskrieg" organisiert wurde.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 17 cm
Dicke: 3.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-205-77701-4 (9783205777014)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Paul-Joachim Heinig, geb. 1950, lehrte nach Promotion und Habilitation (1978/1993) als apl. Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Zwischen 1978 und 2015 war er als Arbeitsstellen- und Projektleiter sowie Geschäftsführer und gewählter Sekretär der "Deutsche(n) Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur" in Mainz tätig. Seit 1994 ist er (Mit-) Herausgeber der "Regesten Kaiser Friedrichs III."