Diese Ausgabe der ZNT nimmt die großen Erzählungen über die Anfänge des Christentums in den Blick. Sie vereint unterschiedliche Perspektiven und Zugänge, das frühe Christentum zu denken, und zeigt, dass unser Wissen über diese Zeit weder neutral noch vollständig ist. Was wir heute darüber sagen können, beruht auf Modellen, die sich auf der Grundlage von Interpretationen fragmentarischer Quellen mutig - aber immer auch hypothetisch - dem annähern, was einmal gewesen sein könnte.
Gerade in Schule und Kirche ist es wichtig, das offen zu thematisieren. Geschichte ist kein fertiges Puzzle mit klaren Kanten, sondern ein Gespräch, ja sogar ein Streit darüber, wie wir Vergangenes denken können und was für uns heute bedeutsam ist. Wird diese Offenheit verdrängt, erstarrt Geschichte zur scheinbar unumstößlichen Wahrheit. Dies öffnet Tür und Tor für Engführungen und für Ausgrenzung anderer Perspektiven und letztlich auch für eine Instrumentalisierung von Geschichte. Dagegen will dieses Heft ermutigen, mit dem hypothetischen Charakter von Geschichte produktiv und kritisch zugleich umzugehen.
Mit Beiträgen von Wolfgang Grünstäudl, Jan Heilmann, Sandra Huebenthal, Udo Schnelle, Michael Sommer, Thomas Tops, Markus Vinzent, Robyn Faith Walsh.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
ISBN-13
978-3-381-14051-0 (9783381140510)
Schweitzer Klassifikation
Editorial
Innovation in exegesegeschichtlicher Sicht. Ein Werkstattbericht
Wolfgang Grünstäudl
Zum Thema
Einleitung weiter denken. Das Neue Testament als Familienalbum
Sandra Huebenthal
Das Paradigma des Urtextes in der neutestamentlichen Forschung
Jan Heilmann
Jenseits der Gemeinde. Eine Neubewertung der Entstehungskontexte der Evangelien
Robyn Faith Walsh
Kontroverse
Geschichte in Geschichten. Einführung in die Kontoverse
Michael Sommer
Einleitung als kritisch-konstruktive Basiswissenschaft
Udo Schnelle
Konstruktivität der neutestamentlichen Einleitungswissenschaft
Markus Vinzent
Hermeneutik
Geschichte und die Schulbücher
Michael Sommer
Buchreport