1 - Vorwort oder ?Warum dieses Buch?? [Seite 6]
2 - Inhaltsverzeichnis [Seite 10]
3 - Abbildungsverzeichnis [Seite 14]
4 - 1 Einleitung oder ?Was hat ?Consulting? mit ? Knigge? zu tun?? [Seite 16]
5 - 2 Consultant: Traumberuf vieler Hochschulabsolventen?! [Seite 22]
5.1 - 2.1 Versuch einer Definition: Berufsbild ?Consultant? [Seite 23]
5.2 - 2.2 Erwartungen des Arbeitgebers: Wann ist ein Consultant ein Consultant? [Seite 33]
5.3 - 2.3 Erwartungen des Kunden: Was erwartet der Kunde vom Consultant? [Seite 43]
5.4 - 2.4 Sichtweise der Gesellschaft: Sind Consultants Überflieger oder Blender? [Seite 48]
5.5 - 2.5 Konsequenzen der unterschiedlichen Sichtweisen [Seite 50]
6 - 3 Kontakt mit potenziellen Kunden [Seite 54]
6.1 - 3.1 Kontaktaufnahme: Der erste Eindruck zählt! [Seite 54]
6.2 - 3.2 Kennenlernen beim Akquisitionstermin: ? Senden? und ? Empfangen? [Seite 61]
6.3 - 3.3 Angebotserstellung und -abgabe: Den Kunden verstanden haben! [Seite 71]
7 - 4 Projektarbeit: Vorsicht, Falle! [Seite 80]
7.1 - 4.1 Reisen als Consultant: Wenn einer eine Reise tut ? [Seite 80]
7.2 - 4.2 Äußeres Erscheinungsbild: Am Auftreten sollt ihr ihn erkennen ? [Seite 85]
7.3 - 4.3 Statussymbole als Zeichen der Macht: Mein Auto, meine Armbanduhr, mein ? [Seite 104]
7.4 - 4.4. Verhalten und Auftreten gegenüber Kunden: Welche Regeln gelten heute wie früher? [Seite 109]
7.5 - 4.5 Auftreten innerhalb des Projektteams: Teamwork trotz Hierarchien [Seite 140]
7.6 - 4.6 Schriftliche Kommunikation: Mehr als nur ? neue Rechtschreibung? [Seite 146]
8 - 5 Verhalten außerhalb der offiziellen Arbeitszeit: Im 24- Stunden- Einsatz [Seite 162]
8.1 - 5.1 Gemeinsame Freizeit: Frei- oder Arbeitszeit? [Seite 162]
8.2 - 5.2 Geschäftsessen mit Kunden: Guten Appetit!? [Seite 167]
9 - 6 Verhalten am Projektende: Nach dem Projekt ist vor dem Projekt [Seite 172]
9.1 - 6.1 Übergang vom Berater auf den Kunden: Vom Projekt Abschied nehmen [Seite 172]
9.2 - 6.2 Projektabschluss mit dem Kunden: Ziele erreicht? [Seite 175]
9.3 - 6.3 Beratungsinterne Aufgaben: ?Lästige? Pflichten und lessons learned [Seite 177]
10 - 7 Fazit: Zehn goldene Regeln für einen erfolgreichen Berater- Einstieg [Seite 182]
11 - Abkürzungsverzeichnis [Seite 194]
12 - Literatur [Seite 196]
13 - Index [Seite 198]
2 Consultant: Traumberuf vieler Hochschulabsolventen?! (S. 7-8)
Das Berufsbild des Unternehmensberaters ist – ähnlich wie das des Journalisten – weder national noch international formal festgeschrieben. So existieren weder ein offizieller Titel, der durch eine berufsständische Kammer vergeben wird, noch gibt es standardisierte Ausbildungskonzepte oder formale Anforderungskataloge an Berater. Auch im akademischen Lehrbetrieb gibt es nur wenige Hochschulen, die spezielle Studiengänge zum „Unternehmensberater" anbieten. Als Erst-Studiengang trifft man „Consulting" am ehesten an privaten Hochschulen. Üblicher ist indes (wenn überhaupt) eher eine Vertiefungsrichtung im betriebswirtschaftlichen (Haupt-)Studium.
Die fehlende Fixierung von Rahmenbedingungen zum Schutz der „Marke Unternehmensberatung" führen in letzter Konsequenz dazu, dass sich jeder als „Consultant" bzw. alles als „Consulting" anbieten kann. Obwohl es dadurch sehr schwer wird, einen (kleinsten) gemeinsamen Nenner für Consultant zu finden, soll in diesem Kapitel dennoch versucht werden, spezifische Merkmale von Beratern zu fixieren und darzustellen. Dabei möchte der Autor das Berufsbild aus vier Blickrichtungen heraus beleuchten: Im ersten Abschnitten soll zunächst auf den Unternehmensberatungsmarkt in Deutschland eingegangen werden. Hier soll das (externe) Umfeld des Beraters dargestellt werden (Was heißt Unternehmensberatung? Wer zählt dazu, wer nicht?).
Im zweiten Abschnitt steht neben der Darstellung der internen Strukturen in Form von Karrierestufen (Aufgaben, Anforderungen, Zeitrahmen) vom „Business Analyst" bis zum „Partner" die Erwartungshaltung der Kollegen an einen neuen Consultant im Vordergrund. Die dritte Sichtweise beleuchtet demgegenüber die Erwartungshaltung des Kunden an externe Berater, die zwischen den einzelnen Ebenen des Kunden divergieren kann. Während sich die zweite und dritte Sichtweise i. d. R. auf konkrete Aspekte der Unternehmensberatung bezieht, basiert die vierte Sichtweise der Gesellschaft auf einem eher diffusen Bild der Beraterzunft.
2.1 Versuch einer Definition: Berufsbild „Consultant"
2.1.1 Unternehmensberatung: Was steckt dahinter?
Unternehmensberater ist nicht gleich Unternehmensberater. Für den Beruf eines Unternehmensberaters, aber auch die Dienstleistung „Unternehmensberatung" existiert keine allgemein gültige Begriffsdefinition. Aus drei Gründen: Erstens gibt es keine staatlichen oder berufsständischen Vorgaben bzgl. eines Anforderungsprofils oder bzgl. Tätigkeiten und Inhalten einer Unternehmensberatung. Da der Begriff in Deutschland (wie in den meisten anderen Ländern auch) nicht geschützt ist, kann sich somit jeder mit diesem Titel auf seiner Visitenkarte schmücken. Der zweite Grund für eine fehlende generelle Definition ist darauf zurückzuführen, dass Unternehmensberatungsleistungen ein sehr breites Tätigkeitsspektrum abdecken: Sie reichen z. B. von der Unterstützung bei der Suche und Auswahl neuer Mitarbeiter bis zur strategischen Neuausrichtung eines Konzerns im Zuge einer Firmenübernahme.
Berücksichtigt man diese Aspekte, zeichnet sich deutlich die Notwendigkeit ab, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Schließlich liegt der dritte Grund darin, dass Unternehmensberatung erst seit wenigen Jahren als wissenschaftliche (Teil-)Disziplin innerhalb der Betriebswirtschaft anerkannt wird. Unabhängig von diesen Problemkreisen soll dennoch der Versuch unternommen werden, Unternehmensberatung praxisnah anhand spezifischer Merkmale zu definieren:
• Erbringung einer professionellen, persönlich erbrachten und hochwertigeren Dienstleistung gegenüber einem privaten oder öffentlichen Betrieb
• Betriebsindividuelle Anpassung der Dienstleistungsergebnisse
• (In Abhängigkeit des Kundenwunsches bzw. Beratungsmandats) Darstellung, Analyse und Bewertung von betrieblichen Problemfeldern sowie Ableitung und Empfehlung von Verbesserungsvorschlägen und Lösungskonzepten einschließlich im Bedarfsfall Unterstützung bei der Implementierung im Betrieb)