In den Ländern des östlichen Europas existierten in den 1960er bis 1980er Jahren eigenständige Gegenwelten. In den intellektuellen und künstlerischen Zirkeln der Andersdenkenden in Budapest, Moskau und Leningrad, in Prag und Bratislava, in Warschau und Krakau oder in Ost-Berlin und Jena entstanden neue Ideen, wurden eigene Stile kreiert und Tabus gebrochen. Den einzelnen Akteuren standen kommunistische Diktaturen gegenüber, die mit Repression diese oppositionellen Milieus zu zerstören versuchten. Auf die Kampfansage der Regime antworteten die Dissidenten mit friedlichen Mitteln: Dialog statt Bürgerkrieg, Zivilcourage statt Anpassung. Dieses Buch zeigt Fotografien der Alternativszenen in Ost- und Ostmitteleuropa aus dem Blickwinkel der Dissidenten. Sie gewähren dem Leser einen ungefilterten Einblick in Milieus, in denen sich Gegenöffentlichkeiten formierten. Sie zeigen Orte, an denen verbotene Schriften entstanden oder alternative Kultur Asyl fand. Überleben hieß für viele, sich Mut, Witz und Menschlichkeit zu bewahren.
Sprache
Verlagsort
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Illustrationen
255 s/w Abbildungen
273 schw.-w. Abb.
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-86153-373-3 (9783861533733)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Jahrgang 1967, Studium der Kunstgeschichte und Slawistik in München, zahlreiche Ausstellungsprojekte; seit 1999 bei der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen als Managerin und Ko-Kuratorin für die Wanderausstellung 'Samizdat - Alternative Kultur in Zentral- und Osteuropa' tätig. Veröffentlichung: 'Buchstabenerotik auf einem Archipel des kreativen Widerstands' (mit Wolfgang Schlott), Bremen 2002.
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