Ironie und Ambiguität spielen in neueren Untersuchungen und Kommentaren zum Ijobbuch eine nicht unbedeutende Rolle. Tobias Häner macht diese beiden Aspekte des Texts zum Mittelpunkt seiner Studie. Übertreibungen und das Ausmaß an Wiederholungen stellen in der Prologerzählung Anzeichen von pragmatischer Unaufrichtigkeit dar, die auf Endtextebene die ironischen Gehalte in den weiteren Buchteilen vorbereitet. Im poetischen Teil des Buches sind ironische Sinnspitzen vor allem in den Ijobreden zu verorten. Intradiegetisch werden dabei durch teilweise leicht verfälschte Zitate und Anspielungen die Argumente der Freunde rhetorisch untergraben, extradiegetisch lässt sich eine Ironisierung der Gebetssprache der Psalmen ausmachen. In den Gottesreden wird dagegen umgekehrt Ijob zum Ziel der Ironie, die zusammen mit den Ambiguitäten auf die Begrenztheit menschlichen Erkenntnisvermögens verweist.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Illustrationen
Maße
Höhe: 251 mm
Breite: 170 mm
Dicke: 32 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-162402-5 (9783161624025)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1978; Studium der Theologie in Luzern und Jerusalem; 2008 Priesterweihe; 2013 Promotion; 2023 Habilitation; ordentlicher Professor für Einleitung und Exegese des Alten Testaments inkl. des Dialogs mit den Kulturen des Vorderen Orients an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT).
1. Einleitung: Ironie und Ambiguität als Themen der Ijobforschung
2. Ironie und Ambiguität - Bedeutung, Relevanz und Adäquanz zweier Begriffe
3. Der literarische Kontext des Ijobbuches
4. Ironie und Ambiguität im Prolog (Ijob 1-2)
5. Ironie und Ambiguität in Monolog und Dialog (Ijob 3-37)
6. Ironie und Ambiguität in den Gottesreden (Ijob 38-41)
7. Ironie und Ambiguität im Epilog (Ijob 42,7-17)
8. Konklusion