Frauen, Leidenschaften, Schicksale - einer der erfolgreichsten Regisseure Europas
Seit den Erfolgen von "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" und "Alles über meine Mutter" zählt Pedro Almodóvar zu den weltweit wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Autorenkinos. Christoph Haas analysiert die bislang 13 Filme des spanischen Meisterregisseurs - ein Kino der Leidenschaften, das sich vor allem durch die überraschende Verbindung von Komödie und Melodram auszeichnet.
In seinen Anfängen galt er als die spanische Antwort auf das Undergroundkino Andy Warhols. Die Filme, die Pedro Almodóvar Anfang der 80er drehte, machten ihn zum Chronisten der Madrider "Movida", die nach dem Tode des Diktators Franco das kulturelle Gesicht Spaniens veränderte. Mit der turbulenten Komödie "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" gelang dem Regisseur 1988 der internationale Durchbruch. Der Erfolg von "Alles über meine Mutter" wurde 2000 mit der Verleihung des Oscars für den besten ausländischen Film gekrönt.
Im Mittelpunkt von Almodóvars jüngeren Filmen stehen die Probleme der Familie und der reifen Frau. Wie nur wenige seiner Kollegen versteht der Regisseur sich darauf, glaubwürdige weibliche Figuren zu zeichnen, deren Schicksale den Zuschauer zum Lachen und Weinen bringen.
Der neue Almodóvar-Film "Die schlechte Erziehung" startet Anfang 2002
Sprache
Illustrationen
Gewicht
ISBN-13
978-3-203-84119-9 (9783203841199)
Schweitzer Klassifikation
Christoph Haas, geboren 1963, studierte Germanistik und Romanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen und hat an der Universität Würzburg einen Lehrauftrag für Film und Comic. Der Autor hat bereits an Büchern über Stanley Kubrick und Bruce Willis mitgearbeitet und schreibt Beiträge für "Merkur" und "epd-Film".