Keine Region hat unter dem Rassenwahn der Nationalsozialisten mehr gelitten als Osteuropa. Dennoch unterlag der Umgang mit dieser traumatischen Erfahrung gerade dort lange Zeit hindurch festen Tabus. Sämtliche Medien und Künste wurden von der sozialistischen Diktatur als Instrumente des organisierten Vergessens funktionalisiert, - und spielten trotzdem mit subversiver Kraft eine Schlüsselrolle als »Zerstörer des Schweigens« (Dmitrij Sostakovic). Aber auch nach dem Fall des Eisernen Vorhangs birgt das Erinnern an die Opfer der NS-Rassen- und Vernichtungspolitik in Osteuropa noch Konfliktpotential; und trotz seiner Bedeutung für die betreffenden Gesellschaften wurde das Thema von der Forschung bisher weitgehend übergangen. Der vorliegende Band beschäftigt sich nun erstmals mit den vielfältigen Formen künstlerischer Erinnerung an die NS-Zeit, wie sie sich von den 1930er Jahren bis zur Gegenwart in Literatur, Publizistik, Film, Musik und bildender Kunst der osteuropäischen Länder manifestieren.
Sprache
Verlagsort
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Illustrationen
s/w-Abb. Und 4 Notenbeispielen.
Maße
Höhe: 23.5 cm
Breite: 16.5 cm
Dicke: 3.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-412-36105-1 (9783412361051)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Frank Grüner ist Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg.
Heinz-Dietrich Löwe leitet das Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg.
Beiträge von
Dr. Lars Karl ist Historiker an der Universität Leipzig mit den Forschungsschwerpunkten Kulturgeschichte Osteuropas und des Kaukasus, Geschichtspolitik und Erinnerungskultur, Filmgeschichte Russlands und der Sowjetunion.
Frank Grüner ist Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg.
Matthias Stadelmann ist Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Heinz-Dietrich Löwe leitet das Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg.
Christoph Garstka ist Wissenschaftlicher Assistent am Slavischen Institut der Universität Heidelberg.