Nach der Annektion Litauens 1941 wird Dalia Grinkeviciute zusammen
mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von den Sowjets nach
Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung
im Altai Gebiet und in der Arktis. 21-jährig gelingt Grinkeviciute
die Flucht. Zurück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die
Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt sie aus Angst
vor der Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten.
Kurz darauf wird sie vom KGB verhaftet und erneut deportiert.
Nach ihrer Entlassung bleiben die Erinnerungen verschollen,
erst nach Dalia Grinkeviciutes Tod werden die Aufzeichnungen
wie durch ein Wunder 1991 gefunden. Die lose Blattsammlung
ist zu einem der wichtigsten Dokumente der litauischen Geschichte
geworden und zeigt mit ungeheurer Sprachgewalt das
Schicksal eines 14-jährigen Mädchens in der Verbannung auf.
Rezensionen / Stimmen
»Das Buch ist mit großem schriftstellerischem Talent geschrieben.« - Prof. Dr. Wolfgang Schuller, Fachbuchjournal, Februar 2016
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Produkt-Hinweis
Fadenheftung
mit Schutzumschlag
Maße
Höhe: 185 mm
Breite: 113 mm
Dicke: 20 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-88221-387-4 (9783882213874)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Dalia Grinkeviciute, wurde 1927 in Kaunas, der provisorischen Hauptstadt Litauens, als Tochter eines hohen Beamten der Nationalbank geboren. 1941 wurde sie mit Mutter und Bruder aus Litauen an die Lenamündung verbannt. 1949 flieht sie mit der Mutter aus der Verbannung und verbringt 1949-1950 illegal in Kaunas, bevor sie erneut nach Sibirien deportiert werden. 1954 erfolgt die Entlassung. Nach einem Medizinstudium war sie ab 1960 als Ärztin tätig. 1977 wird ihr Antrag auf Emigration nach Frankreich abgelehnt. 1987 stirbt Dalia Grinkeviciute in Kaunas.
Übersetzung