Nach den Jahrbüchern 2006 ("Zehn Jahre Kassenwahlfreiheit") und 2007 ("Gesundheitsfonds") ist nun das Jahrbuch 2008 erschienen. Es legt den Schwerpunkt auf die zu erwartenden Auswirkungen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs. Vor dem Hintergrund des am 1.1.2009 Realität gewordenen Gesundheitsfonds lag es nahe, diesen wesentlichen Aspekt in den Fokus zu nehmen.
Dazu konnte eine Reihe von renommierten Autorinnen und Autoren gewonnen werden, die unterschiedliche Facetten dieses Themas betrachten. Zunächst analysiert Gerd Glaeske aus der Sicht des ehemaligen Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesversicherungsamt die Auswahl der 50 bis 80 Krankheiten, die nach dem Willen des Gesetzgebers im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich erfasst werden sollen. Eine alternative Sichtweise auf das Thema Krankheitsauswahl legen Tanja Ulle, Rebecca Jahn und Jürgen Wasem im zweiten Beitrag des Jahrbuchs dar. Eberhard Wille, Volker Ulrich und Udo Schneider präsentieren anschließend in ihrem Beitrag eine eher kritische Perspektive im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs. Danach stellt Dirk Göpffarth das Klassifikationsmodell auf der Basis der Krankheitsauswahl vor, mit dem das Bundesversicherungsamt ab 2009 den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich technisch umsetzen wird.
Die folgenden fünf Beiträge stellen die wichtige Verbindung zwischen morbiditätsorientiertem Risikostrukturausgleich und der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen her. Klaus Jacobs leitet her, warum der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich eine zentrale Voraussetzung für Innovationswettbewerb auf dem Versorgungsmarkt ist. Susanne Guthoff-Hagen diskutiert die Auswirkungen auf das Versorgungsmanagement der Krankenkassen und Stefan Felder analysiert die Schnittstelle zur Vergütung in der ambulanten ärztlichen Versorgung. Dieter Cassel und Klaus Jacobs diskutieren den Zusammenhang zwischen morbiditätsorientiertem Risikostrukturausgleich und Prävention. Thomas Nebling diskutiert die Anreizkompatibilität von Gesundheitsfonds und moribiditätsorientiertem Risikostrukturausgleich.
Abgeschlossen wird das Schwerpunktthema mit zwei international vergleichenden Beiträgen. Stefan Spycher analysiert den politischen Prozess, der nach langer Diskussion zur Reform des Risikoausgleichs in der Schweiz geführt hat. Rudy Douven und Stefan Greß gehen der Frage nach, warum die Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs in den Niederlanden deutlich unaufgeregter und kontinuierlicher verläuft als in Deutschland. Abgerundet wird das Jahrbuch mit einem Überblick über die Datenmeldung zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs durch Dorothee Schmitt, Rüdiger Wittman und Dirk Göpffahrt sowie eine Darstellung der Daten und Fakten zum Jahresausgleich 2006 durch Frank Otto und Dirk Göpffarth. Das Jahrbuch wird ergänzt durch eine CD-ROM, auf der die wesentlichen RSA-Daten zur Verfügung gestellt werden.
Auflage
Sprache
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-537-74308-4 (9783537743084)
Schweitzer Klassifikation