Bei der Anlagepolitik von Wertpapierfonds steht die Bildung eines effizienten Portfolios mit einer optimalen Verteilung von Rendite und Risiko im Vordergrund. Die Anlagevorschriften für richtlinienkonforme Sondervermögen (§§ 46 ff. InvG) setzen Kapitalanlagegesellschaften allerdings Grenzen bei der Diversifizierung der Vermögensgegenstände. Diese gesetzlichen Grenzen wurden im Laufe der letzten Jahre erheblich liberalisiert. Nach dem Investmentänderungsgesetz, welches zum 27. Dezember 2007 in Kraft getreten ist, bieten sich den Kapitalanlagegesellschaften noch weitere Anlagespielräume.
Der Verfasser analysiert die Anlagevorschriften für Wertpapierfonds aus rechtlicher, rechtsvergleichender und ökonomischer Perspektive und nähert sich so der Frage, ob die Anlagevorschriften eine sinnvolle Begrenzung der regulierten kollektiven Kapitalanlage darstellen. Der Anleger kann durch Anlagerestriktionen, aber auch durch Informationspflichten und Vertriebsbeschränkungen geschützt werden. Diese verschiedenen Möglichkeiten der Gewährleistung des Anlegerschutzes werden gewürdigt. Zusätzlich werden ausländische Besonderheiten - wie die Sondergeschäftsfähigkeit von "qualifizierten Anlegern" - mit in die Analyse einbezogen. Eine besondere Bedeutung kommt der ökonomischen Portfoliotheorie zu, die auf dem Zusammenhang zwischen Renditechancen und Risiken der einzelnen Portfoliobestandteile (Korrelation) basiert.
Als Ergebnis schlägt der Verfasser ein Alternativkonzept der "Investmentfonds für qualifizierte Anleger" vor, welches die gewonnenen Erkenntnisse berücksichtigt.
Thesis
Dissertationsschrift
2008
Universität Bonn
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89936-731-7 (9783899367317)
Schweitzer Klassifikation
Harald Glander hat an der Freien Universität Berlin Rechtswissenschaft studiert und an der University of Cape Town in Südafrika einen LL.M. erworben. Er war Mitglied und Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs "Rechtsfragen des europäischen Finanzraums" der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn und wurde im Juli 2008 zum Dr. iur. promoviert. Seit 2005 ist der Autor als Rechtsanwalt in der internationalen Kanzlei Norton Rose LLP mit Schwerpunkt im Bankaufsichts-, Investment- und Kapitalmarktrecht tätig.