In a time in which machine and computer-aided translation develop rapidly and - far from being merely an indispensable aid for them- are even threatening to replace human translators, it becomes necessary to focus on the humanum in translation and to become aware of the pluridimensionality of the phenomenon translatio - translation. This third volume of the Hermeneutik und Kreativität ("hermeneutics and creativity") series presents only a few, but nevertheless fundamental approaches and opens them up for discussion. The contributions are divided into three sections, which reflect the aims of the book: discussing 1) the relation between translation, translatio studii and cross-language comparison, 2) the translator caught between hermeneutics and creativity and 3) language as the means of translation and thus as a catalyst for linguistically oriented translation studies.
Hence translation can be considered as the transfer of language, culture and knowledge. These levels of culture in the broadest sense and their implications are highly diverse; however they can be grasped in their totality by human creativity. The selected topics are based on major research activities which the authors - mostly young translation scholars, historians and philologists - are currently working on. This gives us hope that translation studies will expand and strengthen its anthropological/ hermeneutical dimension.
In einer Zeit, in der die maschinelle und maschinengestützte Übersetzung sich einer rasanten Entwicklung erfreut und gar von einer mittlerweile unentbehrlichen Hilfe zu einem Ersatz des Übersetzers zu avancieren droht, erweist es sich als dringlich, über das Humanum in der Translation zu reflektieren und sich die Pluridimensionalität des Phänomens Translatio - Translation vor Augen zu führen. Einige wenige, aber wichtige Ansätze hierfür zu sammeln und zur Diskussion zu stellen ist das Anliegen des dritten Bandes der Reihe Hermeneutik und Kreativität. Die Beiträge sind in drei Gruppen zusammengefasst, die dem Ziel des Buches Rechnung tragen wollen: 1. die Relation zwischen Übersetzen, Translatio Studii und Sprachvergleich, 2. der Übersetzer zwischen Hermeneutik und Kreativität sowie 3. die Sprache als Instrumentarium der Übersetzung und somit Katalysator einer linguistisch orientierten Translatologie.
Übersetzung ist demnach Sprach-, Kultur- und Wissenstransfer. Diese Ebenen der Kultur im weiteren Sinne und ihre Inhalte sind vielfältig, aber durch die menschliche Kreativität in ihrer Gesamtheit erfassbar. Die ausgewählten Fragestellungen gehen auf Themen zurück, mit denen sich die Autoren - in der Mehrzahl junge Translatologen, Historiker und Philologen - z.Zt. im Hinblick auf größere Forschungsarbeiten beschäftigen. Sie nähren die Hoffnung, dass die Übersetzungswissenschaft ihre anthropologisch-hermeneutische Dimension ausbauen und vertiefen wird.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-86110-556-5 (9783861105565)
Schweitzer Klassifikation
Robert Kirstein lehrt Klassische Philologie mit Schwerpunkt Latinistik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zu seinen Arbeitsbereichen gehören die Hellenistische Dichtung und ihre Rezeption in Rom, die lateinische Spätantike sowie die Wissenschaftsgeschichte, insbesondere die Antikenrezeption im 19. und 20. Jahrhundert.
Alberto Gil ist Inhaber des Lehrstuhls für Romanische Übersetzungswissenschaft und Verantwortlicher für die Rhetorikausbildung der Doktoranden an der Universität des Saarlandes. Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Translatologie, insbesondere der Translatio Studii und der Übersetzungshermeneutik sowie in der Textlinguistik und Rhetorik, Leiter der Forschungszentren Hermeneutik und Kreativität (hermeneutik-und-kreativitaet.de) sowie Rhetorik und Ethos (rhethos.de).
Übersetzen, Translatio Studii und Sprachvergleich
Patrick Poppe (Saarbrücken)
Europa ex translatione? Ideengeschichtliche Überlegungen zu den translatologischen Grundlagen Europas
Robert Kirstein (Tübingen)
Further Languages bei Ovid. Fiktive Mehrsprachigkeit und Fiktionalität
Andreas Abele (Tübingen)
Latein und/oder Deutsch? Zur Wahl der Sprache im geistlichen Spiel des Reformations- und konfessionellen Zeitalters
Rosario Herrero (Saarbrücken)
Vergleichende Analyse deutscher und spanischer Empfehlungsschreiben. Ein Beitrag zur kontrastiven Textologie
Der Übersetzer
Larisa Cercel (Saarbrücken)
Der Übersetzer im Fokus der Übersetzungswissenschaft
Alberto Gil (Saarbrücken)
Translatologisch relevante Beziehungen zwischen Hermeneutik und Kreativität am Beispiel der Übertragungskunst von Rainer Maria Rilke
Hans-Peter Nill (Tübingen)
Friedrich Hölderlins Lucan-Übersetzung aus raumnarratologischer Perspektive
Marco Agnetta (Saarbrücken)
Kriegs- und Gewaltszenarien als Metapher in der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Librettoübersetzen
Christian Hild (Saarbrücken)
Huldrych Zwinglis Ußlegen und gründ der Schlußreden oder articklen im Spiegel von Leo Juds lateinischer Übersetzung (1535). Ein Beitrag zur Europäisierung protestantischer Textidentität
Marie-Ann Kühne (Saarbrücken)
Auch in Deutschland herrschet dieser Irrthum noch an vielen Orten. Zum Einsatz von Paratext in französisch-deutschen Fachübersetzungen des 18. Jahrhunderts
Das sprachliche Instrumentarium der Übersetzung
Michael Schreiber (Mainz/Germersheim)
Quel spectacle majestueux présente dans ce jour la grande nation ! Die Rhetorik der Französischen Revolution in Übersetzungen
Anne Weber (Saarbrücken)
À la recherche du composé perdu. Überlegungen zu Wortgruppe versus Kompositum bei der Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche