Die vertrauenswürdige Auskunft des deutschen Handelsregisters (auch: des Genossenschafts- und Partnerschaftsregisters) ist für die Leichtigkeit und Sicherheit des Rechtsverkehrs von unschätzbarem Wert. Täglich wird hiervon bundesweit und aus dem Ausland in tausenden Fällen "problemlos" Gebrauch gemacht. Der Schlüssel hierfür ist das Prinzip der materiellen Registerpublizität.
Auch im russischen Recht ist von einer Publizität der Unternehmensregister die Rede. Indes bezweifeln Stimmen in der Literatur ihr tatsächliches Vorliegen. Gongalo meint, dass schon in Ermangelung einer fundierten Auseinandersetzung mit dieser Materie eine funktionierende Registergesetzgebung in Russland bislang nicht gelungen sei. Kann man sich also auf die Informationen aus russischen Unternehmensregistern in entsprechender Weise verlassen?
Die Arbeit stellt das deutsche und russische materielle Unternehmensregisterrecht einander gegenüber. Einem kurzen Blick in die Vergangenheit folgt eine ausführliche Darstellung und Analyse des aktuellen Rechts beider Rechtsordnungen. Die Auswirkungen des Gesetzes über das elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG) v. 10.11.2006 werden berücksichtigt.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2010
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 15 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8441-0067-9 (9783844100679)
Schweitzer Klassifikation
Friedrich-Carl Freiherr v. Gersdorff wurde 1976 in Bamberg geboren. Von 1997 bis 2002 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Passau, der Staatlichen Universität St. Petersburg (Russische Föderation) und der Georg-August-Universität Göttingen. Nach Ablegung des 1. Juristischen Staatsexamens absolvierte er das Referendariat am Oberlandesgericht Celle und legte 2005 das 2. Juristische Staatsexamen ab. Von 2005 bis 2009 arbeitete er u. a. als Rechtsanwalt bei Freshfields Bruckhaus Deringer LLP, Hamburg. Gleichzeitig promovierte er bei Prof. Dr. Alexander Trunk am Institut für Osteuropäisches Recht der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum Dr. jur. Heute ist der Autor als Rechtsanwalt bei der Kanzlei Huth Dietrich Hahn Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft, Hamburg, mit Schwerpunkt in den Bereichen Immobilienwirtschaftsrecht, Anlagenbau und Vergaberecht tätig.
Einleitung
A. Gegenstand, Ziel und Gang der Untersuchung
B. Rechtsmethodischer Ansatz
Kapitel 1: Rechtsgeschichtlicher Abriss
A. Zur Entwicklung der Unternehmensregister in Deutschland
B. Zur Entwicklung der Unternehmensregister in Russland
Kapitel 2: Bundesrepublik Deutschland
A. Die unternehmensrechtliche Registerpublizität im äußeren System des Rechts
B. Die unternehmensrechtliche Registerpublizität im inneren System des Rechts
C. Fazit zum deutschen Recht: Die Wesensmerkmale der Registerpublizität
Kapitel 3: Russische Föderation
A. Die unternehmensrechtliche Registerpublizität im äußeren System des Rechts
B. Die unternehmensrechtliche Registerpublizität im inneren System des Rechts
C. Die sachenrechtliche Registerpublizität als Vorbild für das materielle Unternehmensregisterrecht?
Kapitel 4: Resümee