Vorwort
Vorkenntnisse und wie man sie bekommt
Praktika
Direkter und indirekter Weg
Redaktionelle Arbeit
Aufgabenbereiche eines Moderators
Wichtige Moderationstechniken
Strukturen und Hierarchien
Umgang mit Kollegen und Interviewpartnern
Die schönen und die anderen Seiten
Studiotechnik und Geräte
Und die anderen?
Der Abschied
Anhang
Glossar
Kultfilme, die man gesehen haben sollte
Online-Angebote
Literaturtips
Danksagungen
Auszug aus Kapitel 2
Direkt vor mir hängt ein Mikrofon. Es sieht genauso aus, wie ich es aus dem Fernsehen und von Abbildungen kenne. Links von mir ist noch mal ein Sitzplatz mit einem eigenen Mikrofon. Zwischen den Bildschirmen, die auf Tina gerichtet sind, hängt ebenfalls ein Mikrofon. Direkt darunter erstreckt sich über die gesamte Länge des Tisches ein Bedienfeld mit einer Unzahl von Knöpfchen und Lämpchen. Es ist ganz still, der Geruch erinnert entfernt an alte Kassetten. Dieser Raum beeindruckt mich.
"So, dann setz mal den Kopfhörer auf", bittet mich Tina und dreht weiter an der Bedieneinheit vor ihr.
"Sag mal was."
Ich beuge mich zum Mikrofon.
"Hallo"
Es klingt seltsam. Ganz ungewohnt und sehr laut.
"Dein Lautstärkeregler ist daneben, wo der Kopfhörer drinsteckt. Da ist so ein kleiner grauer Drehknopf."
Tatsache. Ich bin richtig begeistert. Ein Studio, ein richtiges Radiostudio, und ich sitze drin. Geil.
Auszug aus Kapitel 6
Man wird als Hörer schnell feststellen, ob eine Moderation durchdacht und strukturiert ist oder ob sie aus Worthülsen besteht. Deutlich zu erkennen ist dies an "geschriebener" Sprache, wie etwa "hieß es im Bundestag", "so ein Sprecher", "atemberaubende Geschwindigkeit", "ein Unglück katastrophalen Ausmaßes", "finanzielle Mittel", "im großen Stil", "kamen zusammen", "kam es zu" oder "grünes Licht geben". Kein Mensch würde jemals so sprechen.
"Hieß es im Bundestag" - Wer hat das gesagt? Umformulieren: "X hat im Bundestag gesagt..." oder "Das hat X im Bundestag gesagt."
"So ein Sprecher" - Wer hat das gesagt? Umformulieren: "Das sagte der Sprecher von X."
Auszug aus dem Anhang
Als Ramp bezeichnet man das Instrumentalstück am Anfang eines Musiktitels bis zu der Stelle, an der der Gesang einsetzt. Je nach Aufbau der Musik findet man auch mehrere Ramps nacheinander. So kann auch ein voller Vier-Viertel-Takt mit einem anschließend einsetzenden Schlagzeug oder einer zusätzlichen Begleitmelodie eine volle Ramp sein, obwohl an dieser Stelle noch nicht gesungen wird. Ein Beispiel hierfür ist Beagle Music Ltd. - Like ice in the sunshine. Die erste Ramp geht bis 6 Sekunden, die zweite bis 18, und der Gesang setzt erst bei 29 ein. Wir haben hier also eine lange Ramp von 29 Sekunden Dauer, eine mittel-lange von 18 und eine kurze von 6 Sekunden Dauer. Mußt Du vor diesem Titel moderieren, stoppe die Länge Deiner Moderation. Das setzt natürlich voraus, daß Du den genauen Wortlaut Deiner Moderation kennst. Falls es Dir schwer fällt, frei zu sprechen und dabei die Zeit im Auge zu behalten, schreibe Deine Moderation wortwörtlich auf (auch mit scheinbar zufälligen Pausen oder Äähs) und lies sie ab. Stoppe die Zeit, die Du für die Moderation brauchst mit einer Stoppuhr oder starte im selben Moment irgendein PFL. Wenn Dich die Musik dabei stört, drehe sie runter. Ist Deine Moderation zu Ende, liest Du die Zeit ab. Meistens liest man einen Text im Off schneller als wenn das Mikro wirklich auf wäre. Im Zweifelsfall addierst Du ein oder zwei Sekunden Karenzzeit hinzu. Du kennst die Länge Deiner Moderation und die der Ramp.