Galt Popmusik einst als Medium der Emanzipation, scheint davon spätestens seit dem 7. Oktober nicht mehr viel übrig zu sein. Musiker*innen unterschreiben offene Briefe und Statements, die das Massaker der Hamas verharmlosen. Es wird zu Boykotten aufgerufen, Konzerte werden zu israelfeindlichen Kundgebungen. Das Massaker der Hamas war auch ein Angriff auf die Welt der Musik, auf Emanzipation und Freiheit. Die Weigerung weiter Teile der Popmusik, dies anzuerkennen, ist ebenso bemerkenswert wie die Selbstdarstellung einiger Musiker*innen als Freiheitskämpfer*innen.
Maria Kanitz und Lukas Geck sehen den 7. Oktober als Anlass, antisemitische Entgleisungen in der Popkultur genauer unter die Lupe zu nehmen. Anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten Jahren - etwa Roger Waters, Kanye West oder Macklemore - zeigen sie, in welchem Ausmaß Antisemitismus mittlerweile ins popkulturelle Repertoire eingesickert ist. Sei es die Unterstützung von Boykottkampagnen, Verschwörungsmythen in Liedern oder Konzerte bekannter Rockmusiker, in denen Musik lediglich der Verbreitung antisemitischer Propaganda dient. Bekannte nationale und internationale Musiker*innen nutzen ihre Reichweite, um ihren Hass auf Jüdinnen und Juden oder ihre Bewunderung für Hitler zu verbreiten. Im Ergebnis zeigen sie, wie breit und bereitwillig Antisemitismus popkulturell zelebriert wird.
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 198 mm
Breite: 136 mm
Dicke: 17 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-95732-632-4 (9783957326324)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Lukas Geck ist Sozialwissenschaftler und Autor. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Antisemitismus, Rechtsextremismus und Erinnerungskultur. Gemeinsam mit Maria Kanitz veröffentlichte er 2022 das Buch "Klaviatur des Hasses - Antisemitismus in der
Musik". Lukas Geck lebt und arbeitet in Berlin.
ISNI: 0000 0005 1278 3353 GND: 121424369X
Maria Kanitz ist Politikwissenschaftlerin und Autorin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Analyse antisemitischer Ideologien im Musik- und Kulturbetrieb. Gemeinsam mit Lukas Geck veröffentlichte sie 2022 das Übersichtswerk "Klaviatur des Hasses - Antisemitismus in der Musik", das sich mit Antisemitismus in der zeitgenössischen Musik auseinandersetzt.
Maria Kanitz lebt und arbeitet in Berlin.