Erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Carl Gauß, der Enkel von Carl F.
Gauß, das wissenschaftliche Tagebuch seines Großvaters. Dieses Büchlein
gewährt Einblick in die kreativste Schaffensperiode des
naturwissenchaftlichen Genies.
Der wissenschaftliche Werdegang des jungen Gauß ist dadurch für die
entscheidenden Jahre 1796-1800 und dann mit Unterbrechungen für seine
"astronomische Schaffensperiode" bis 1814 nachprüfbar geworden.
Der Nutzwert der neuen Auflage wird durch Doppelungen der Texte
deutlich verbessert: Jeweils auf Doppelseiten sind im ersten Teil
der handschriftliche, lateinischer Text und seine Transkription,
im zweiten Teil lateinischer Text und deutsche Übersetzung sowie
im dritten Teil schließlich deutsche Übersetzung und Anmerkungen
einander gegenüber gestellt.
Reihe
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Für die Erwachsenenbildung
Für höhere Schule und Studium
Alle an der Geschichte der Naturwissenschaften interessierten Leser
Editions-Typ
Maße
ISBN-13
978-3-8171-3402-1 (9783817134021)
Schweitzer Klassifikation
Carl Friedrich Gauß (1777-1855), Professor für Astronomie der Universität Göttingen und Direktor der Göttinger Sternwarte, arbeitete auf fast allen Gebieten der Mathematik, lieferte aber auch bedeutende Beiträge zur Physik, Geodäsie und Astronomie. Durch die Tiefe und Breite seiner Arbeiten gehört er zu den bedeutendsten Mathematikern und Naturforschern der Menschheitsgeschichte. Schon zu seinen Studienzeiten löste Gauß ein seit über zwei Jahrtausenden bekanntes mathematisches Problem: er bewies, daß auch ein 17-Eck mit Zirkel und Lineal konstruiert werden kann. Wenige Jahre später lieferte er den vollständigen Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra. Mit der Publikation seiner "Disquisitiones arithmeticae" begründete er die Zahlentheorie als selbständige mathematische Disziplin; sein Werk "Theorie der Bewegungen der in Kegelschnitten sich um die Sonne bewegenden Himmelskörper" wurde zum Basiswerk der mathematischen Astronomie. Belegt u.a. durch Tagebuchaufzeichnungen steht fest, daß Gauß als erster im Besitz der nichteuklidischen Geometrie war, er publizierte jedoch, aus Furcht vor unliebsamen mathematisch-philosophischen Diskussionen nicht darüber. Schon zu Lebzeiten erlangte Gauss höchste Bewunderungen, auf einer zu seinen Ehren geprägten Münze wurde er als "mathematicorum princeps" ausgezeichnet.
Autor*in
Anhang von
Einleitung