Die vorliegende Beschreibung des Antikchinesischen, welches sich überwiegend in Texten aus der Ost-Zhou darbietet, richtet sich vorrangig an Sinologiestudierende. Eine philologisch kompetente Lektüre solcher Quellen ist Voraussetzung für das Verständnis der traditionellen chinesischen Geistes-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte und deren Einwirken bis auf die Moderne, da die behandelten Werke oftmals kanonischen Charakter erlangten und die meisten schriftlichen Sprachformen der Vormoderne prägten. In diesem Rahmen werden systematisch syntaktische Grundstrukturen eingeführt und mithilfe einer strukturalistischen Terminologie beschrieben. Die Grammatik richtet sich in zweiter Linie auch an Linguisten, wobei jedoch stets die Erklärungsmächtigkeit bestimmter grammatischer Analysen in Bezug auf Texte im Vordergrund steht. Die erneute Überarbeitung versucht daher, den Charakter einer eigenständigen Nutzergrammatik zu wahren, die das Verständnis für die behandelten syntaktischen und phonologischen Strukturen fördert und zudem als Schlüssel für die grammatische Absicherung interpretatorischer Argumentationen dienen kann.
Reihe
Studienhefte / Cahiers
999
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
28 Illustrations, black and white
Maße
Höhe: 22.2 cm
Breite: 15.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-0343-0638-6 (9783034306386)
Schweitzer Klassifikation
Robert H. Gassmann, *1946 in Lahore (British India), war von 1985 bis 2008 Inhaber eines Lehrstuhls für Sinologie an der Universität Zürich. Sein Hauptinteresse gilt der antikchinesischen Kultur und deren überliefertem Schrifttum. Er ist langjähriges Vorstandsmitglied der Schweizerischen Asiengesellschaft und Herausgeber der Zeitschrift Asiatische Studien / Études asiatiques. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen Cheng Ming: Richtigstellung der Bezeichnungen (1988), Antikchinesisches Kalenderwesen (2002) und Verwandtschaft und Gesellschaft im alten China: Begriffe, Strukturen und Prozesse (2006). Eine Studie mit Gesamtübersetzung des Mèngzi (Mencius) ist in Vorbereitung.
Wolfgang Behr, *1965 in Göttingen, promovierte 1997 mit der Arbeit Reimende Bronzeinschriften und die Entstehung der chinesischen Endreimdichtung. Seine Forschungsinteressen gelten u.a. der Historischen Phonologie, Etymologie und Paläographie des Chinesischen sowie der Kulturgeschichte der Sprachwissenschaft in China. Von 2003 bis 2007 war er Präsident der European Association of Chinese Linguistics und ist derzeit einer der Herausgeber der mehrbändigen Encyclopedia of Chinese Linguistics. Nach einer langjährigen Tätigkeit als Akademischer Rat an der Ruhr-Universität Bochum ist er seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Sinologie (Traditionelles China) an der Universität Zürich.
Einfache Verbalsätze - Nominalphrasen - Nebensätze - Nominalsätze - Verb und Adverb - Satz und Sätze - Proformen - Emphasemuster - Genealogie, Phonologie und Morphologie des Antikchinesischen.