Die inspirierende Geschichte von Mutter und Tochter erzählt vom Zusammenprall verschiedener Kulturen Nordamerikas, von den existenziellen Herausforderungen der Natur und der Suche nach sich selbst in einer gespaltenen Gesellschaft. Ende der 1930er Jahre verlässt das Starlett Lorna del Rio nach dem Tod ihres Mannes mit ihrer sechsjährigen Tochter Jessie überstürzt Hollywood. Sie flüchten in den großen Nordwesten, Richtung Yukon und Alaska. Ihre Reise führt sie durch ein Land, das von Legenden geprägt ist: Legenden der First Nations und der indigenen Bevölkerung, der Goldsucher und Trapper, der Western, Märchen und Abenteuerromane. Ausgestattet mit einer mysteriösen Karte, dem gestohlenen Geld von Jessies verstorbenem Vater und einem Gewehr stellen sich Mutter und Tochter der Wildnis und ihrer eigenen Vergangenheit. Schutzlos der Natur ausgeliefert und verfolgt von Kopfgeldjägern rettet die Begegnung mit Kaska, einer Indigenen der Gwitch'in First Nations, ihr Überleben. Doch was verbirgt Lorna, die mit jeder Station der Reise ihren Namen wechselt und neue Geschichten über ihre Herkunft erfindet? Und warum denkt das FBI, es müsste Jessie finden und retten? Eine große Erzählung über Nordamerikas Wildnis, die ein ganzes Universum faszinierender Figuren, Bilder und Landschaften bereithält. Der Roman ist für den deutsch-französischen Literaturpreis PREMIERE für ein Duo aus Autor*in und Übersetzer*in nominiert und wurde im französischen Original, Le Grand Nord-Ouest, mit dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. Aus dem Französischen von Alexandra Baisch.
Auflage
Sprache
Maße
Höhe: 217 mm
Breite: 143 mm
Dicke: 39 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8337-4281-1 (9783833742811)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Anne-Marie Garat, geboren 1946 in Bordeaux, arbeitete nach ihrem Studium in Paris als Dozentin für Film und Fotografie und seit Anfang der 80er-Jahre auch als Autorin. Insgesamt hat sie gut 30 Werke veröffentlicht und wurde mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet: Für Aden erhielt sie den Prix Femina und den Prix Renaudot des Lycéens, für Les mal famées den Prix Marguerite-Audoux und für Der große Nordwesten den Franz-Hessel-Preis. Erinnerung und Lüge ist ihr neunter Roman. Garat verstarb am 26. Juli 2022 in Paris.
Übersetzung
Alexandra Baisch arbeitet seit über zehn Jahren als Übersetzerin aus dem Französischen, Spanischen und Englischen. An der LMU München unterrichtet sie den Studiengang "Literarisches Übersetzen". Baisch hat bereits zahlreiche Autorinnen und Autoren ins Deutsche übertragen, darunter den Spiegel-Bestseller-Autor Bernard Minier, Elizabeth Buchan und Anne Garréta.