Von Ost nach West und zurück - »Traurigkeit ist eine unbeantwortete Frage, die den Raum ausfüllt und dominiert, so wie undurchdringliche und bedrückende Nebelschwaden jede Landschaft beherrschen. Wenn man traurig ist, fehlt etwas Grundlegendes. Man vermisst, sucht und fahndet, versucht die Lücke zu füllen. Sie ist nicht bloß ein mächtiges Gefühl. Sie ist der existenzielle Drang, wieder ganz, wieder eins zu werden. Wer nicht trauern kann, lebt nicht.« -
Von einem Tag auf den anderen muss die zehnjährige Eniko ihre Heimat Ungarn verlassen und mit ihren Eltern nach Westdeutschland ziehen. Der Verwandtenbesuch zu Beginn der Achtzigerjahre entpuppt sich im Nachhinein als geglückter Fluchtversuch. Doch der Rückweg zu den geliebten Großeltern, ihrem Garten, zu den Freunden und der Schule bleibt Eniko verwehrt. Fortan trägt sie die verlorene Heimat als Sehnsuchtsort und Bezugspunkt im Innern. Ihre Heimreise hört niemals auf.
"Enikos Heimreise" ist ein Roman über Vergänglichkeit, Abschied und die Unmöglichkeit, die Zeit anzuhalten. Gleichzeitig ist es auch eine Geschichte über die Deutschen, und wie sie von außen wahrgenommen werden.
Die Flucht von Enikos Familie wird als exemplarische Geschichte erzählt, die in vielen Schicksalen unserer Gegenwart ihren Widerhall findet.
Sprache
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8197-6204-8 (9783819762048)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
K. Galambosi, geboren 1972 in Budapest, verließ mit ihren Eltern Ungarn im Alter von zehn Jahren und wuchs in Süddeutschland auf. Nach ihrer Ausbildung zur Speditionskauffrau hat sie Sozialwissenschaften und Sozialgeschichte studiert und arbeitet heute als Personalreferentin. »Enikos Heimreise« ist ihr Debütroman. Sie lebt mit ihrer Familie in Niedersachsen.