Der erste Band der Trierer Inschriften enthält etwa 350 Katalognummern mit über 1000 einzelnen Inschriften. Die kommentierte Sammlung reicht von einem sehr dichten Bestand frühmittelalterlicher Grabinschriften bis zu den ersten Vertretern der neuen Zeit. An den überwiegend lateinisch formulierten Grabinschriften zeigen sich die sprachlichen und gedanklichen Veränderungen über acht Jahrhunderte; Schwerpunkte bilden hier die dichten Textreihen für die Erzbischöfe, die Äbte der Benediktinerklöster und den Stiftsklerus. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Schatzkunst der Egbert-Zeit und der Frühgotik, die größtenteils verlorene oder fragmentarische Kirchenausstattung von St. Maximin sowie große Zyklen von Graffiti und Malereien. Wie kein anderer Bestand reflektieren die Trierer Inschriften die Sicht des Mittelalters auf die antike Vergangenheit der Stadt und ihrer Kirchen. Einen großen Anteil haben auch die teilweise in der Antike verankerten Heiltümer.
Rezensionen / Stimmen
"Insgesamt bietet die Edition der Trierer Inschriften einen für die weitere Beschäftigung verschiedener Disziplinen vortrefflichen Ausgangspunkt."
Von Falko Klaes
In: Beträge zur Namensforschung, Band 48, Heft 3, 2013, S.373-376.
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"Dafür ist der wissenschaftliche Ertrag außerordentlich. Zum ersten gibt es für rund 1000 Inschriften schon einmal sorgfältige und detailreiche Lösungen/Übersetzungen/Einbettungen/Deutungen. Zum anderen liegt erstmals eine Längsschnittuntersuchung über Erscheinungen wie Formularentwicklung, Schrifttypenentwicklung (...), überprüfbare Erstverwendung bestimmter Datierungsgewohnheiten, Erstverwendung arabischer Ziffern in Graffiti (...) bzw. in (den immer etwas konservativeren) gemeißelten Inschriften (1462), Vorkommen erster volkssprachlicher Dokumente (1396 Glockenguss; 1408/1458 Salzmaßguss) usw.
Schließlich entsteht auch, aus einem ganz speziellen Fensterblick, ein Panorama der Geschichte der Stadt mit zahlreichen neuen Einzelinformationen und Annäherungen an den Zeitgeist gerade in den Graffiti.
Ein Buch des Jahres!
Aber natürlich nicht vollständig, denn gerade ein solches Buch schärft ja die Aufmerksamkeit der Leser, und erstes Fundglück ist schon zu vermelden: In einer Echternacher Quelle wurden neue Trierer Inschriften entdeckt, und Professor Dr. Winfried Weber konnte in einer vergessenen St. Pauliner Kiste außerhalb des sogar zweimal untersuchten Tresors alleine 33 [richtig: 22!] neue Inschriften auf Bleitäfelchen sicherstellen. Weitere Funde sollten in Trierer Privatsammlungen zu machen sein - alles auf Anregung durch ein außerordentliches Buch, dessen zweiten Band (bis 1673/74) man mit Ungeduld bis 2009 erwarten darf."
Hans-Joachim Kann
In: Landeskundliche Vierteljahresblätter. 54 (2008) 1. S. 33-38.
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"Der erste der zwei für Trier geplanten Bände umfaßt die Edition von mehr als 350 größtenteils lateinischen Inschriften und Inschriftengruppen, die R. Fuchs nach allen Regeln der Kunst kommentiert hat."
In: Germanistik. Band 48 (2007). Heft 3-4. S. 726.
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Produkt-Hinweis
Illustrationen
252
252 s/w Abbildungen
88 Tafeln mit 252 s/w-Abb.
Maße
Höhe: 27 cm
Breite: 19 cm
Dicke: 58 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89500-555-8 (9783895005558)
Schweitzer Klassifikation