Wie wirkt das Bild «im Auge des Betrachters»? Welche Gefühle erzeugt es in uns? Welche Vorurteile löst es aus? Warum kann man sich seiner optischen Eindrücke kaum erwehren? Am Beispiel einer interkulturellen Untersuchung über die Wirkung von Politikern in Fernsehnachrichten zeigt der Autor, dass nonverbale, bildhafte Eindrücke einen Mechanismus der unwillkürlichen Eigenschaftszuschreibung auslösen: Fast reflexartig und in Sekundenbruchteilen wird dabei «unser Bild vom andern» geprägt. Der technologische Fortschritt im Bereich der Bewegtbildkommunikation wird diesen Trend weiterhin verstärken - so sehr, dass man, fünfhundert Jahre nach Gutenberg, zu Recht von einer «visuellen Zeitwende» spricht.
Die Humanwissenschaften standen diesem Phänomen zunächst eher ratlos gegenüber. Die Frage, was das nonverbale Verhalten «im Auge des Betrachters» bedeutet, was bisher weder für die Psychologie noch für die Kommunikationswissenschaft ein Thema. Ziel dieses Buches ist es, eine neue Entwicklung in Gang zu setzen: Aufbauend auf einer Analyse der Kulturgeschichte visueller Kommunikation skizziert der Autor den theoretischen Rahmen und die methodischen Werkzeuge, die nötig sind, um Struktur und Funktion nonverbaler Komponenten des Kommunikationsgeschehens systematisch zu erforschen.
Die vorliegende zweite Auflage wurde vom Autor um ein Kapitel mit Blick auf den derzeitigen Forschungsstand ergänzt.
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Kommunikations- und Medienwissenschaftler, Psychologen, Soziologen, Politologen, Journalisten, kritische Medienkonsumenten
Editions-Typ
Illustrationen
Gewicht
ISBN-13
978-3-456-84174-8 (9783456841748)
Schweitzer Klassifikation