In diesem Buch untersucht der Autor den urheberrechtlichen Schutz aleatorischer Kunst, wozu auch sogenannte computer-generated works zählen. Ausgehend von einer Begriffsbestimmung der Aleatorik als dem Erscheinungsbild des Zufälligen in der Kunst erhält der Leser zunächst einen umfassenden Überblick über das Phänomen des Zufalls in der Kunst und erfährt, welche Techniken und Methoden zu zufälligen Ergebnissen führen. Dabei wird insbesondere auf die unterschiedlichen Ansätze in der Künstlichen Intelligenz eingegangen. Inwieweit für aleatorische Kunst de lege lata ein Urheberrechtsschutz besteht, wird daran anschließend untersucht. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass der persönlichkeitsrechtlich verankerte Werkbegriff des deutschen Urheberrechts nicht in der Lage ist, aleatorischer Kunst urheberrechtlichen Schutz zu gewähren. Der Autor legt jedoch dar, dass im Bereich der Computerkunst ein abgestuftes Rechtsschutzbedürfnis für aleatorische Computerkunst besteht, wenn mit Hilfe des Rechners Werke geschaffen werden, die von erheblichem ästhetischen Wert sind und sich nicht von unzweifelhaft urheberrechtlich geschützten Werken menschlicher Herkunft unterscheiden. Er schlägt daher die Einführung eines Leistungsschutzrechtes für computer-generated works vor. Im letzten Teil der Arbeit wird der Schutz aleatorischer Kunst nach britischem und US-amerikanischem Recht untersucht.
Das Buch hat das Ziel, auf das Problem der rechtlichen Bewältigung einer neueren technischen Entwicklung aufmerksam zu machen und bestehende Schutzlücken aufzuzeigen, deren Schließung sowohl zu mehr Rechtssicherheit als auch zu einer internationalen Harmonisierung beitragen wird. Es richtet sich sowohl an Juristen mit besonderem Interesse für die Kunst und das Urheberrecht als auch an Kunstschaffende mit Interesse für die rechtliche Absicherung ihrer Werke.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2004
TU Dresden
Sprache
Illustrationen
Maße
Höhe: 22.3 cm
Breite: 15.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8305-0890-8 (9783830508908)
Schweitzer Klassifikation