Über den Begriff >phantastisch< ist in der Literatur schon sehr viel
gesprochen und geschrieben worden; musikalische Beiträge sind dagegen
relativ selten und meistens auf einzelne Werke oder Autoren
gezielt. Elisabetta Fava versucht einen erweiterten Blick über die deutsche
Musik der Romantik zu gewinnen: mit welchen Mitteln können
Komponisten die Phantastik evozieren, den Eindruck des Unheimlichen
erwecken, eine Tonsprache für Gespenster und Elementargeister
erfinden? Durch Theatermusik, Lied und Instrumentalwerke entdeckt
sie eine bewusste Verwendung sich wiederholender Merkmale: eine
erkennbare Symbolik, die jedoch immer mit experimentellen Versuchen
vor allem im Bereich der Harmonie und der Klangfarben verbunden
ist. Kritiker und Zeitgenossen begriffen es unmittelbar, wie
neu, attraktiv und zugleich bizarr diese Lösungen sein können: die Debatte
begann in Erzählungen und Novellen und setzte sich natürlich in
musikalischen Zeitschriften eifrig fort.
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 23.5 cm
Breite: 15.5 cm
ISBN-13
978-3-8260-7361-8 (9783826073618)
Schweitzer Klassifikation
Nach ihrem Klavierstudim bei Vincenzo Pertile in Venedig promovierte
Elisabetta Fava in Turin bei Giorgio Pestelli. Zuerst Professorin
der Musikgeschichte an der Universität Genua (2004-2009), ist sie
jetzt an der Universität Turin tätig. Sie hat zahlreiche Beiträge für musikwissenschaftliche
Zeitschriften und Sammelbände geschrieben und
mehrere Monographien veröffentlicht, darunter Paesaggi dell'anima.
I Lieder di Hugo Wolf (2000), Ondine vampiri e cavalieri. L'opera romantica
tedesca (2006), Voci di un tempo perduto. Mahler e il Corno
magico del fanciullo (2012), A. F. J. Thibaut e la »purezza della musica«
(2018).