Hochschulsport-Umfrage NRW 2009

Der Hochschulsport hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Bestandteil der Hochschulen in Deutschland entwickelt. Sein gestiegener Stellenwert zeigt sich in seiner gesetzlichen Verankerung als allgemeine Aufgabe der Hochschulen in verschiedenen Landeshochschulgesetzen. Jedoch muss auch der Hochschulsport die Folgen des gesellschaftlichen Wandels zur Kenntnis nehmen und insbesondere angesichts starker Individualisierungsprozesse, neuer Freizeittrends, gewachsener gesundheitlicher Belastungen von Studenten und Beschäftigten seine Angebote und seine Leistungen entsprechend modifizieren und weiterentwickeln.

Im Jahre 2008 beschloss die Landeskonferenz eine empirische Untersuchung zur Situation des Hochschulsports in Nordrhein-Westfalen durchzuführen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand das allgemeine Interesse der Landeskonferenz NRW, eine Evaluierung seiner Leistungen angesichts der erweiterten Aufgaben des Hochschulsports vorzunehmen und eine Qualitätssteigerung anzustreben.

Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von der Wuppertaler Forschungsstelle "Kommunale Sportentwicklungsplanung" (FoKoS), die von Professor Dr. Horst Hübner an der Bergischen Universität Wuppertal geleitet wird. Gemeinsam mit dem langjährigen Vorsitzenden der Landeskonferenz, Michael Fahlenbock, gründete sich eine Projektgruppe, an der die Mitglieder der Forschungsstelle Torben Hense und Oliver Wulf die Federführung bei der Online-Befragung übernahmen.

Im Anschluss an eine Pilotstudie Ende 2008 wurden im Frühjahr 2009 rund 300.000 Studierende an den sich beteiligenden Universitäten und Fachhochschulen angeschrieben. Insgesamt haben sich 31.540 Studierende und 3.896 Bedienstete aus 15 Universitäten und Hochschulen an der Befragung beteiligt. Erste Trends und Ergebnisse sind im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Woche des Hochschulsports am 24.06.2009 in Köln präsentiert worden. Der Abschlussbericht bündelt nun neben den landesweiten Ergebnissen auch standortbezogene Teilanalysen, welche die künftige Weiterentwicklung des Hochschulsports in Nordrhein-Westfalen fundieren können.