Die vom klassischen Liberalismus vorgesehenen Regelbestände (Eigentum, Vertrag usw.) reichen nicht aus, um eine Gesellschaft zu verfassen, die für ihre Organisation maßgeblich auf die ordnende Kraft des Marktes setzt. Seit geraumer Zeit läßt sich in der Marktgesellschaft die Entfaltung von Gegenkräften beobachten, die die Härten des Kapitalismus abdämpfen, indem sie eine Art kulturellen »Schutzmantel« aufbauen. Ihre juristische Form finden diese Gegenkräfte in Erlassen, deren Lebensdauer verhältnismässig kurz ist. Diese Feststellung vermag angesichts der dynamischen und sich stets verändernden Natur der Marktgesellschaft, die immer wieder neue Schutzbedürfnisse entstehen läßt, kaum zu erstaunen. Die Kurzlebigkeit von Gesetzen ist Ausdruck von Polanyis »ungeplanter Planung«. Am Beispiel des modernen Wirtschaftsrechts und unter Beiziehung von system- und evolutionstheoretischen Erkenntnissen werden in diesem Buch Grundsätze einer juristischen Methodenlehre in einem dynamischen gesetzgeberischen Umfeld erarbeitet. Der Autor ist Ordinarius für schweizerisches Privatrecht an der Universität Freiburg i.Ue.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Rechtswissenschaftler, Rechtshistoriker
Maße
Höhe: 22.6 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7890-7617-6 (9783789076176)
Schweitzer Klassifikation