Der Markierungstest (engl. 'mark test') gilt als eine wissenschaftliche Methode zur Klärung der Frage, ob Tiere über die Fähigkeit zur Selbsterkennung im Spiegel verfügen. Hierzu wird dem Tier unbemerkt eine Farbmarkierung im Kopfbereich angebracht und überprüft, ob es diese nach der Sichtung des eigenen Spiegelbildes an sich berührt. Während viele Tierarten ihr Spiegelbild grundsätzlich als einen fremden Artgenossen wahrnehmen, bestehen u. a. Schimpansen den Markierungstest regelmäßig. Nicht wenige Forscher*innen sehen in dieser Fähigkeit zur Selbsterkennung einen Beleg für ein vorhandenes Selbstbewusstsein: Damit sich ein Lebewesen im Spiegel selbst erkennen kann, müsse es zunächst von sich selbst wissen, so die Argumentation. Indes teilen nicht alle Forscher*innen eine solche Ansicht und versuchen, die Fähigkeit zum Bestehen des Markierungstests alternativ zu erklären.
Der Autor analysiert diesen Diskurs und nimmt eine eigene Einschätzung der Aussagekraft des Markierungstests vor. Leitend hierbei ist die These, dass sich der Disput um die Leistungsfähigkeit nur mit einem scharfen Begriffsverständnis von 'Selbstbewusstsein' beilegen lässt. Während sich dieser Problematik der zweite Teil des Buches widmet, erfährt im ersten Teil der Spiegel als das zentrale Instrument im Experiment eine genaue Betrachtung. So ergründet der Autor darin seine Herstellungsgeschichte und verknüpft dies mit einer Untersuchung der Historie des Spiegelexperiments.
Thesis
Dissertationsschrift
2023
Humboldt-Universität zu Berlin
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8325-5688-4 (9783832556884)
Schweitzer Klassifikation