Es ist an der Zeit, der technokratischen Definition des Europäischen eine kulturelle Vision an die Seite zu stellen. Die moderne europäische Kultur ist die einzige Weltkultur, die ein ironisch-sentimentalisches Verhältnis zu ihrem kulturellen Erbe entwickelt hat. Sie weiß, dass die Werte des christlichen Mittelalters, der Renaissance, Reformation und Aufklärung nicht mehr tragen, sie weiß aber auch, dass sie ohne die Pflege dieses Erbes ihre Identität verliert. Dieses Verhältnis der Europäischen Moderne zu ihrer Tradition wurzelt in der Romantik. Sie reflektiert andere Epochen und Ereignisse der europäischen Geschichte kritisch hinsichtlich ihrer Eignung als Gründungsmythen für die europäische Moderne.Eine europäische Kulturwissenschaft der Zukunft muss prüfen, was aus dem Erbe der europäischen Nationalstaaten als europäischer Gründungsmythos taugt - und zwar für das Europa der Zukunft, nicht der Vergangenheit. Dieser Band belegt, dass die Romantik einer der wichtigsten Gründungsmythen der europäischen Moderne ist.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Maße
Höhe: 24.5 cm
Breite: 16.3 cm
Dicke: 4.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89971-695-5 (9783899716955)
DOI
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Anja Ernst ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Romanistik und promoviert an den Universitäten Bonn und Paris-Sorbonne (Paris IV).Anja Ernst is Research Assistant in Romance Studies and was awarded her doctorate at the Universities of Bonn and Paris-Sorbonne (Paris IV).
Prof. Dr. Paul Geyer lehrt Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Bonn.
Reihen-Herausgeber
Prof. Dr. Uwe Baumann lehrt Anglistik: Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Bonn.
Prof. Dr. Michael Bernsen hat den Lehrstuhl für Vergleichende Romanistische Literaturwissenschaft / Mediävistik an der Universität Bonn inne.
Prof. Dr. Paul Geyer lehrt Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Bonn.