Chaosbilder kann es eigentlich nicht geben, denn sie zeigen den Zustand der Welt vor ihrer Entstehung. Dennoch gab es seit der Antike über das Mittelalter bis in unsere Zeit immer wieder Anläufe, bildlich erfahrbar zu machen, was sich der Erfahrung entzieht. Das Wechselspiel mit der Begriffsgeschichte des Chaos treibt die Chaosbilder in ikonische Aporien, mit denen sich das Buch erstmals umfänglich auseinandersetzt.
Von der ersten Chaosdarstellung in einem provinzialrömischen Mosaik reicht das Untersuchungsgebiet bis ins 18. Jahrhundert mit Exkursen in die Kunst des 19.-21. Jahrhunderts. Die Chaosbilder sind durch die Verwicklungen heidnischer und christlicher Vorstellungen geprägt. In der daoistischen Tradition Chinas führt das Bilddenken über das Chaos zu höchst subtilen ikonischen Aporien.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
US School Grade: College Graduate Student
Produkt-Hinweis
Illustrationen
139
139 farbige Abbildungen
139 col. ill.
Maße
Höhe: 240 mm
Breite: 170 mm
ISBN-13
978-3-11-069321-8 (9783110693218)
Schweitzer Klassifikation
Franz Engel, Kunsthistoriker mit Forschungsschwerpunkten in der Kunst der italienischen Renaissance, der Kunsthistoriographie sowie dem Verhältnis von Kunst und Philosophie; arbeitet aktuell über die Grundlagen der historisch-kritischen Ausstellungspraxis. Ehem. Postdoc-Fellow an der Bibliotheca Hertziana, Rom, und derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunst der Frühen Neuzeit, Humboldt-Universität zu Berlin.