Zwischen Meer, Musik und Mordkommission
»Axel ist niemand, den man jemandem verkaufen muss. Er spricht für sich selbst.«
Jan Josef Liefers
Er ist mal Kriminalhauptkommissar, mal Imbissbudenbetreiber oder Gebrauchtwarenhändler; er ist Musiker, Freund, Ehemann und Sohn; er ist gleichzeitig Norden, Osten und Westen mit einem bisweilen südländischen Temperament: Axel Prahl ist ein vielseitiger Mensch und gleichzeitig einer der beliebtesten zeitgenössischen Schauspieler Deutschlands. Seinem Freund und Weggefährten Knut Elstermann ist es gelungen, Prahl in persönlichen Texten, Beobachtungen und Interviews mit Mutter Rita, den Schauspielkollegen Katharina Thalbach und Jan Josef Liefers, Regisseur Andreas Dresen und vielen mehr liebevoll zu porträtieren.
Von Prahls Kindheit und Jugend, seinen ersten Erfahrungen am Theater, den großen Erfolgen und seiner Identifikationsrolle als Kriminalhauptkommissar Frank Thiel im Münsteraner Tatort, von seiner Musik, von Freundschaft und Liebe handeln die Texte, die - illustriert durch eine einmalige Auswahl teils unveröffentlichter Fotografien - die öffentliche Darstellung des Schauspielers zu einer schillernden Collage vervollständigen.
Katharina Thalbach: »Er nimmt sich nicht so wichtig, und wenn er es doch mal sollte, dann macht er das so diskret, dass es niemand mitbekommt. Das ist eine außerordentlich schöne Eigenschaft.«
Rainer Bock: »Er hat alle um den Finger gewickelt. Ich meine das ganz positiv, denn es war keine Raffinesse oder Manipulation im Spiel. Wenn er mal wieder irgendeinen Mist gebaut hatte, was wirklich oft vorkam, setzte er sein Prahl-Grinsen auf, alle mussten lachen und es war wieder gut.«
Gabriela Maria Schmeide: »Man weiß ja, dass er der beste Ost-Schauspieler ist, den der Westen hervorgebracht hat. Es ist dieses Bodenständige, das ihn auszeichnet, diese Normalität, und gleichzeitig ist er auch ein kluger Fuchs.«
Andreas Dresen: »Hör dir Axels Lieder an, die er schreibt, die sind von Melancholie erfüllt, auch von dieser Seefahrerromantik. Das hat sicherlich auch mit seiner Herkunft und seinem Aufwachsen zu tun, was sich in seiner Persönlichkeit spiegelt, übrigens auch in seiner erstaunlichen Fähigkeit, zu weinen.«
Rita Koziol (Muddern): »Er war beliebt bei allen und bei jedem, weil er eine umgängliche Art hatte. Später, als er größer wurde und Gitarre spielte und so tat, als sei er Enrico Caruso, da mochten ihn auch die Frauen. Wir bekamen einen Telefonanschluss und wer wurde ständig angerufen? Unser Axel.«
Ausstattung: 16 Seiten farbiger Bildteil
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Produkt-Hinweis
Illustrationen
16 Seiten farbiger Bildteil
Maße
Höhe: 215 mm
Breite: 135 mm
Dicke: 22 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-442-30236-9 (9783442302369)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Knut Elstermann, geboren 1960, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen DDR-Medien. Inzwischen ist er freier Moderator und Filmjournalist, vor allem für den MDR und den RBB (radioeins). Er verfasste Features für Fernsehen und Hörfunk sowie zahlreiche Bücher, u.a. Gerdas Schweigen. Die Geschichte einer Überlebenden, Dagmar Manzel - Menschenskind. Eine Autobiographie in Gesprächen, Im Gespräch. Knut Elstermann befragt ostdeutsche Filmstars sowie zuletzt Bach bewegt. Der Komponist im Film. Er lebt in Berlin.
Axel Prahl wurde 1960 in Eutin geboren und studierte nach seiner Schulzeit im holsteinischen Neustadt zunächst Mathematik und Musik an der Pädagogischen Hochschule in Kiel. Bereits nach wenigen Semestern wechselte er jedoch auf die dortige Schauspielschule. Es folgten erste Engagements am Theater in Kiel, dann am Tourneetheater und an weiteren, wechselnden Bühnen mit stets wachsendem Erfolg.Anfang der Neunziger Jahre zog Prahl nach Berlin, wo die Bühne des GRIPS-Theaters seine zweite Heimat wurde. Dort sah ihn auch Filmregisseur Andreas Dresen, mit dem er seit Nachtgestalten (1998) zusammenarbeitet. Das gemeinsame Wirken von Prahl und Dresen setzte sich in den vielfach ausgezeichneten Filmen Die Polizistin, Halbe Treppe, Willenbrock, Timm Thaler u.v.m. über Jahrzehnte hin fort. Viele weitere namhafte Regisseure und Regisseurinnen begleiteten sein filmisches Leben.Seit 2002 ist Axel Prahl als Hauptkommissar Frank Thiel im Münsteraner Tatort zu sehen. Er gilt als einer der profiliertesten Schauspieler seiner Generation und erhielt als solcher sowohl im Kino als auch im TV zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Silbernen Bär, den Grimme-Preis, die Goldene Kamera, den Bambi sowie den Bayerischen Filmpreis.Ende 2011 veröffentlichte Axel Prahl mit seiner Band Das Inselorchester sein Debütalbum Blick aufs Mehr. Einige weitere sind dazugekommen, immer mit eigenen Liedtexten.