Frans Laarmans hat den grauen Büroalltag gründlich satt. Da tut sich ihm unverhofft die Chance zu einer glanzvollen Karriere auf: Ch. A. F. D. Boorman, Herausgeber der »Allgemeinen Weltzeitschrift für Finanzen, Handel, Gewerbe, Kunst und Wissenschaft« sowie Generaldirektor des »Museums für einheimische und ausländische Erzeugnisse«, bietet ihm eine Stelle als Sekretär und späterer Nachfolger an. Laarmans schlägt ein - und merkt zu spät, wem er seine Seele verkauft hat. Nun wird er in die hohe Kunst des »Leimens« eingeführt: Boorman ist nämlich mitnichten Herausgeber einer seriösen Zeitschrift, sondern ein gerissener Betrüger, der genau weiß, wie man die Maschinerie der Marktwirtschaft für sich arbeiten lässt.
Rezensionen / Stimmen
»Die Sprachgewandtheit Boormans fasziniert ebenso wie seine Skrupellosigkeit. >Leimen< könnte als Pflichtlektüre für angehende Geschäftsleute herhalten.«
»Eine witzige Satire, bei der auch der Leser >geleimt< wird.«
»Der Autor liefert eine ideologische Psychologie, die Verführung und das Elend, materielles und privates - einen Abriss humorvoll-tieftrauriger Erziehungs- und Entwicklungsschritte vom reinen Tor zum Leimer.«
»Höchstes Amüsement und das jedem nur allzu vertraute und bittere Gefühl des Scheiterns halten sich die Waage. Ein Buch, das, ganz ohne zu moralisieren und bewerten, ein wahres Kapitel des Lebens beschreibt, und das mit sehr viel Humor.«
»Die Versprechungen des schönen Scheins sind seither zwar raffinierter geworden, die Kunst der Täuschung ist aber die alte geblieben.«
»Dieser Roman ist eine gekonnte Abrechnung mit der eigenen Zunft, eine böse Selbstbespiegelung, und machte sich auch in PRler/Werber-Regalen gut.«
»Ein spannender, womöglich lehrreicher Roman für Betrüger und Betrogene, der die Metamorphose des ewig demonstrierenden Revoluzzers in den cleveren Abzocker zeigt.«
»Die Absurdität und Tragikomik der Situationen bieten großes, niveauvolles Lesevergnügen.«
»Dem Buch von Willem Elsschot merkt man zwar an manchen Stellen sein Alter (Erstausgabe 1924) an, doch eigentlich ist das eher wie bei einem Stein, der im Freien verwittert. Er setzt Patina an und gewinnt für das Auge des Betrachters noch an Wert.«
»Eine schwungvolle Betrüger-Geschichte, mit Kenntnis und Charme ausgedacht.«
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19.4 cm
Breite: 12.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-00342-2 (9783293003422)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Willem Elsschot ist das Pseudonym von Alfons de Ridder. Geboren 1882 in Antwerpen, leitete er eine Werbeagentur und schrieb in seiner Freizeit höchst erfolgreiche Romane, ohne dass seine Familie etwas davon ahnte. Seine Romane sind Klassiker, die in den Niederlanden und in Belgien ungebrochene Popularität genießen und nichts von ihrer Frische und ihrem Humor eingebüßt haben. Willem Elsschott starb 1960 in seiner Heimatstadt.
Übersetzung
Gerd Busse, geboren 1959, ist neben seinem Hauptberuf als promovierter Sozialwissenschaftler seit vielen Jahren als Publizist und Übersetzer aus dem Niederländischen tätig.