Der Umgang von Marx und Engels mit Rassismus ist heiß umstritten. Die Positionen reichen von orthodoxen Rechtfertigungen bis zu postmodernen Denunziationen. Beide gehen in der Regel eindimensional vor und beziehen sich auf den kolonial geprägten Gegensatz angeblicher Rassen. Der wird aber nicht mit anderen Formen des Rassismus wie Antisemitismus, Antislawismus oder Orientalismus vermittelt.
Dieses ist die erste Studie, die sich aus marxistischer Perspektive kritisch mit der Haltung von Marx und Engels zum komplexen Rassismus ihrer Zeit befasst und dabei die Vielfalt der zeitgenössischen Rassismen berücksichtigt. Entsprechende Aussagen werden sozial- und ideengeschichtlich eingebettet, im Hinblick auf ihre Stellung zur marxistischen Gesellschaftsanalyse untersucht und nach den Ansatzpunkten für eine historisch-materialistische Rassismustheorie befragt.
Reihe
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Verlagsort
Maße
Höhe: 171 mm
Breite: 122 mm
Dicke: 22 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-99136-520-4 (9783991365204)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Lukas Egger, geb. 1988, Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes Kepler Universität Linz; Veröffentlichungen zur Marxschen Theorie und zur Rassismusanalyse, zuletzt Ein immerwährendes Brandmal? Rassismus und die Regulation der kolonialen Sklaverei in Anglo-Amerika (2024)
Wulf D. Hund, geb. 1946, Dr. phil., Prof. (i. R.) für Soziologie an der Universität Hamburg; zahlreiche Veröffentlichung zur Rassismusanalyse, darunter u. a. Marx and Haiti. Towards a Historical Materialist Theory of Racism (2022), Historizing Race or Racializing History? (2023), Decolonize G-W-G'. Kapitallektüre und Rassismuskritik (2024).
ISNI: 0000 0001 0908 1888
Felix Lösing, geb. 1983, Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Leuphana Universität Lüneburg; zu seinen Veröffentlichungen zur Rassismusanalyse gehört "A >Crisis of Whiteness< in the >Heart of Darkness<. Racism and the Congo Reform Movement" (2020).
ISNI: 0000 0004 3565 7862