Diese Studie stützt sich auf Aufnahmen, die über einen Zeitraum von vier Jahren (1972-76) in der Gegend um die Stadt §mihachiman am Ostufer des Biwasees an rund 100 Dörfern durchgeführt wurden. Sie beschränkt sich im Sinne einer «case study» auf die Darstellung der Verhältnisse an einem ausgewählten Dorf.
Es handelt sich um meist jährlich durchgeführte Kultfeiern, zu deren Anlass mit primitiven Baumethoden freistehende Pfeiler oder Hütten, aber auch andere lokal tradierte Symbolformen gebaut werden. Aus handlichem Pflanzenmaterial wie Gräsern, Zweigen und dergleichen werden sie von sozial repräsentativen Kultgruppen an bestimmten Stellen der lokalen Ritualraumordnung erstellt und dann, nachdem sie ihre Funktion als sakrale Symbole erfüllt haben, entweder rituell zerstört oder dem Zerfall überlassen.
This study is based on records kept over a period of four years (1972-76) in about 100 villages of the region around the town of Omihachiman, on the eastern side of Lake Biwa. In the sense of a case study, it is limited to a description of relationships in a single selected village.
It concerns cult festivals, mostly held annually, on the occasion of which free-standing pillars or huts and other symbolic forms of local traditional significance are built, using primitive constructional methods. They are erected at certain definite places within the local ritual precincts by socially representative cult groups, using readily available plant materials such as grasses and twigs, and afterwards, having served their purpose as sacred symbols, they are either ritually destroyed or left to decay.
Reihe
Monographien / monographes
4
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-261-04821-9 (9783261048219)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Nold Egenter, Dipl. Arch. ETH und Bauethnologe, arbeitet im Grenzbereich zwischen Architektur und Kulturanthropologie. 1968/69 Dozent für Archtitektur und Planung an der California State Polytechnic University, San Luis Obispo, Kalifornien. 1969 Stipendium der japanischen Regierung (Mombushô). Seit 1970 Studien und Forschungen in Verbindung mit der japanischen Volksreligion. 1976 bauethnologische Forschungsreisen in Indonesien im Auftrag von UNICEF. 1979/80 Forschungen am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (ETH-Zürich). Seine reich illustrierte Dokumentation über die Untersuchung der ujigami-Rituale in 100 Dörfern der §mihachiman-Gegend in Japan ist unter dem Titel «Bauform als Zeichen und Symbol» von der ETH Zürich (1980, Organisationsstelle für Ausstellungen der Architekturabteilung) veröffentlicht worden.