In den äußersten Osten der Türkei wird er als Lehrer geschickt, ins Hochgebirge zwischen Felsen und Schluchten, ohne Straße und Strom. Die Menschen sprechen eine fremde Sprache, gehen barfuß im Schnee, und noch kein Städter hat es bisher geschafft, einen Winter lang ihr Leben zu teilen. Er steht vor einer Welt voller Rätsel und Schweigen. Sein Wissen, seine Erinnerungen, all das, was er mitgebracht hat, macht ihn nur einsam und verloren. Doch allmählich taucht er ein in diese Realität jenseits all dessen, was er Zivilisation nannte. Als der Winterschnee schmilzt und man dem Lehrer mitteilt, er könne wieder gehen, wohin er wolle, hat er vergessen, daß dieser Ort sein Gefängnis war.
Rezensionen / Stimmen
»Ferit Edgüs Buch gehört zu den aufregendsten, ungewöhnlichsten literarischen Zeugnissen des zeitgenössischen türkischen Kunstschaffens.«
»Edgü gelingt es, die Wirklichkeit sichtbar zu machen, indem er tut, was er eigentlich nicht will: Er fotografiert, er malt mit Worten.«
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19.5 cm
Breite: 12.2 cm
Dicke: 2.2 cm
ISBN-13
978-3-293-00118-3 (9783293001183)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Ferit Edgü, geboren 1936 in Istanbul, studierte Malerei und lebte einige Jahre in Paris. Er kehrte in die Türkei zurück, um seinen Militärdienst zu absolvieren, und wurde als Lehrer in die Provinz Hakkari geschickt, wo er ein Jahr blieb. In Istanbul leitete er anschließend eine Werbefirma, eine Galerie und einen Verlag. Er hat mehrere Romane und Kurzgeschichten-Sammlungen veröffentlicht und gilt als ein Exponent der städtischen, experimentellen Literaturströmung der Türkei.
Übersetzung
Sezer Duru, geboren 1942, lebt als Übersetzerin in Istanbul. Sie hat u. a. Werke von Max Frisch, Heinrich Böll, Hans Magnus Enzensberger und Bertolt Brecht ins Türkische übertragen.